Politik

Frederiksen bricht mit den Radikalen

Frederiksen bricht mit den Radikalen

Frederiksen bricht mit den Radikalen

Kopenhagen
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Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix

Im kommenden Jahr wird in Dänemark gewählt. Mette Frederiksen, Vorsitzende der Sozialdemokraten hat sich nun positioniert. Die anderen Parteien im roten Block geben sich gelassen.

Die 25 Jahre lang währende Allianz zwischen den Sozialdemokraten und den Radikalen ist Geschichte. Am Montag gab die Vorsitzende der Sozialdemokraten, Mette Frederiksen, bekannt, dass die Radikalen unter keinen Umständen eine sozialdemokratisch geführte Regierung unterstützen. Dies berichtet Jyllands-Posten.

Frederiksen führte aus: „Wir wollen eine sozialdemokratische Minderheitenregierung bilden, wenn es die Mandate nach der kommenden Wahl zulassen.“ Der Parteichefin zufolge würde eine rein sozialdemokratische Regierung manövrierfähiger in einer politischen Welt sein, in der die beiden Blöcke, blau und rot, sich in Auflösung befinden. Sie könne sich im Folketing eine Zusammenarbeit mit vielen Parteien vorstellen.

Der Zeitung zufolge sind es die Themen Wohlfahrt, Ökologie und Ausländerpolitik, an denen eine sozialdemokratische Regierung vor allem arbeiten will. Gerade beim Thema Ausländerpolitik, dem sich die Sozialdemokraten vermehrt widmen, herrscht mit den Radikalen Uneinigkeit.

Parteien geben sich gelassen

Morten Østergaard, Chef der Radikalen kommentiert Frederiksens Festlegung folgendermaßen: „Für mich ändert sich nichts. Meine Botschaft ist klar: Man kann uns nicht ohne unsere Politik wählen. Wenn sie (Frederiksen) Politik mit den Werten der Dänischen Volkspartei machen will, dann sollte sie diese Partei auch fragen, ob sie sie zur Staatsministerin machen will.“

Uffe Elbæk, Gründer der Alternative, hat nach eigener Aussage kein Problem damit, dass die Sozialdemokraten eine Minderheitsregierung anstreben. Für die Einheitsliste ändere sich nichts, unterstreicht deren politische Sprecherin Pernille Skipper.

Jyllands-Posten vermutet, dass die anderen Parteien im roten Block namentlich Einheitsliste, SF oder Alternative hohe Anforderungen als Unterstützer einer sozialdemokratischen Regierung stellen.

 

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