Lebensmittelverschwendung

Essensverkauf soll einfacher werden

Essensverkauf soll einfacher werden

Essensverkauf soll einfacher werden

Ritzau/hm
Kopenhagen
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In Dänemark soll es einfacher werden selbstgemachtes Essen zu verkaufen. (Symbolbild) Foto: dpa

Warum das Zuviel an Lasagne in die Mülltonne kippen, wenn zahlungswillige Hungrige das Zuviel auch essen könnten? Nahrungsmittelminister Jakob Ellemann-Jensen (Venstre) will den gesetzlichen Rahmen dafür schaffen und Regeln lockern.

Umwelt- und Nahrungsmittelminister Jakob Ellemann-Jensen (Venstre) will den Verkauf von Lebensmitteln im kleinen, privaten Rahmen vereinfachen. Die Regeln sollen gelockert werden, wie viel Essen Privatpersonen verkaufen können, ohne als Lebensmittelunternehmen registriert zu werden. Er wolle damit erreichen, dass in Dänemark weniger Lebensmittel verschwendet werden, teilt der Minister mit. Mit dem Vorstoß strecke er die Hand zu denjenigen Bürgern aus, die die Wirtschaft des Teilens für sich entdeckt haben statt Nahrungsmittel zu verschwenden.

Nach den bisherigen Regeln ist es erlaubt, zehnmal im Jahr Essen an andere Personen zu verkaufen. Nun soll es möglich sein, vier bis fünf Mahlzeiten in der Woche zu verkaufen, ohne dass besondere Anforderungen an den Verkäufer gestellt werden.

Ein großer Hit, der Zeit braucht

Søren Riis, Entwickler einer Onlineplattform für überzählige Essensgerichte, freut sich über die Nachricht. Er sagt: „Wir betrachten das als eine kleine Essensrevolution.“ Die Leute würden drei-,viermal am Tag Essen zubereiten. Wenn man dies auf eine pfiffige Art und Weise koordinieren könnte, so wäre sowohl Zeit als auch Geld zu sparen – und das bei einer großen Zahl von kulinarischen Erlebnissen, so sein Gedanke. Diejenigen, die das Essen anböten, müssten dafür Sorge tragen, dass ihre Gerichte in Ordnung seien, so Riis. Es sei nichts anderes, als bei Freunden zu essen. Mit einem Rating, in dem die Hungrigen das erworbene Essen bewerten, kann laut Riis auch ein hoher Standard erreicht werden. Eine Onlineplattform kann auch mitzählen, wie viele Gerichte von einer Person angeboten werden, sodass ein privater Koch auch nicht mehr Essen als erlaubt verkaufen kann. Es könne ein großer Hit werden, glaubt Riis, auch wenn es Zeit brauche.

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