New York, Toronto oder Singapur. Die dänischen Kommunalpolitiker reisen weit, um neue inspirierende Eindrücke für ihre politische Arbeit zu bekommen. Das zeigt eine Akteneinsicht, die der Tageszeitung Jyllands-Posten in 87 der 98 Kommunen gewährleistet wurde.

Die Berichte zeigen, dass die meisten Kommunen ihre Politiker auf Auslandsreisen innerhalb Europas schicken. Doch 33 Kommunen, was gut einem Drittel entspricht, hat innerhalb der vergangenen Wahlperiode mindestens ein Mal ihre Lokalpolitiker auf Reisen außerhalb von Europas Grenzen geschickt.

Alleine in Aarhus haben Lokalpolitiker insgesamt 25 Auslandreisen nach Kanada, USA oder China für rund 1,7 Millionen Kronen unternommen Der Bürgermeister von Aarhus, Jacob Bundsgaard (Sozialdemokrat) verteidigt diese Reiseaktivität. “In einer Zeit, wo unsere Ressourcen knapp sind, müssen wir darin besser werden, unsere Arbeitsaufgaben zu lösen. Deshalb ist es manchmal notwendig, sich im Ausland inspirieren zu lassen”, so Bundsgaard.

Neben der Kommune Aarhus gibt es in Dänemark auch Kommunen, die ihre Politiker nicht auf Auslandsreisen schicken. So lassen sich beispielsweise die Politiker aus Hedensted innerhalb Dänemarks Grenzen inspirieren. “Wir wollen unser Geld lieber für die Bürger ausgeben”, erklärt die Bürgermeisterin von Hedensted, Kirsten Terkilsen (Venstre).