Postkrise

Postnord: Rettungspaket für 1,7 Milliarden Kronen

Postnord: Rettungspaket für 1,7 Milliarden Kronen

Postnord: Rettungspaket für 1,7 Milliarden Kronen

cvt/Ritzau
Kopenhagen/Stockholm
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Kristian Jensen
Finanzminister Kristian Jensen. Foto: Scanpix

Die Regierungen von Dänemark und Schweden haben sich darauf geeinigt, der strauchelnden Postnord mit 1,7 Milliarden Kronen beizustehen. Den Löwenanteil zahlt Dänemark.

Nach langen Verhandlungen haben sich die Regierungen von Dänemark und Schweden am Freitag geeinigt: Das gemeinsame Postunternehmen Postnord wird mit 1,7 Milliarden Kronen (230 Millionen Euro) unterstützt. Dänemark wird davon 1,4 Milliarden Kronen tragen. Das teilt das dänische Finanzministerium mit.

Das Geld soll dazu genutzt werden, den Betrieb im dänischen Teil der Gesellschaft umzustrukturieren, sodass Pakete und Briefe künftig in einem Zuge verteilt werden und die gesetzlich verankerte Zustellungspflicht nicht verändert werden muss. Damit folgt der Plan den Grundzügen des Rettungsplanes, den Postnord selbst vorgeschlagen hatte.

Der Großteil des Geldes wird dazu genutzt, verbeamtete Mitarbeiter der Post zu entlassen.

„Ich freue mich, dass wir jetzt gemeinsam mit unseren schwedischen Kollegen eine Lösung gefunden haben, die die Umstellung von Post Danmark sichert, sodass das Unternehmen für die Zukunft gerüstet ist“, so Dänemarks rechtsliberaler Finanzminister Kristian Jensen (Venstre).

Es wurde vereinbart, dass der schwedische Staat dann zahlen muss, wenn sich herausstellen sollte, dass der schwedische Teil des Unternehmens in ähnliche Schwierigkeiten gerät wie der dänische Unternehmensteil.

Insgesamt wird mit Umstrukturierungskosten des dänischen Unternehmensteils in Höhe von 3,86 Milliarden Kronen (520 Millionen Euro) gerechnet.

Die Pläne machten eine „Rationalisierung von 10.000 auf 6.000 Mitarbeiter möglich, sodass wir ein starkes und lebensfähiges Geschäftsmodell bekommen, der es auch vertragen kann, dass künftig noch weniger Briefe verschickt werden“, so Jensen.

Postnord ist ein staatseigenes Unternehmen. Dänemark hält 40 Prozent, Schweden 60 Prozent der Anteile.

 

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