Währungsunion

Dänemark kann nicht zum Euro gezwungen werden

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jt/ritzau
Kopenhagen
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Der dänische Finanzminister Kristian Jensen (Venstre) versichert, dass Dänemark den Euro nicht gezwungener Maße einführen muss. Eine größere deutsche Zeitung hatte Informationen diesbezüglich veröffentlicht.

Der dänische Finanzminister Kristian Jensen (Venstre) versichert, dass Dänemark von der EU nicht zur Einführung des Euros gezwungen werden kann. Eine größere deutsche Zeitung hatte Informationen diesbezüglich veröffentlicht.

„Es gibt keine – mit Ausnahme der Dänen, die beschließen können ob Dänemark den Euro als Währung annimmt oder nicht.“ Dies waren die Worte vom dänischen Finanzminister Kristian Jensen nach einem Treffen mit seinen Finanzministerkollegen der EU. „Es ist nicht so, dass die EU die Mitgliedsländer dazu zwingen kann, den Euro einzuführen. Wenn Dänemark den Euro als Währung einführen möchte, dann nach einer Volksabstimmung“, meint Jensen.

Montag veröffentlichte die deutsche Zeitung Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) eine Notiz vom Treffen zwischen EU-Finanzkommissar Pierre Moscovici, dem Eurokommissar Valdis Dombrovski und einigen Mitgliedern des EU-Parlaments. Die Notiz besagte, dass nach den Brexit-Verhandlungen alle Mitglieder der EU gezwungen seien, den Euro als Währungsmittel einzuführen. Doch Jensen meint nicht, dass diese Notiz ernst genommen werden kann. „Ich glaube, dass es viele Missverständnisse um diese Notiz gibt“, so der Finanzminister.

Im Jahre 2000 hatten die Dänen sich gegen den Euro entschieden. Es wurde im EU-Vertrag ein Vorbehalt festgeschrieben, dass Dänemark anstelle des Euros an der Krone festhalten kann.

19 der insgesamt 28 Mitgliedstaaten der Union haben den Euro als Währungsmittel.

 

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