Verkehr

Transportminister will mehr Straßen bauen

Transportminister will mehr Straßen bauen

Transportminister will mehr Straßen bauen

jt/ritzau
Kopenhagen
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Foto: Scanpix

Der Autoverkehr in Dänemark wird zunehmend dichter. Deshalb möchte der dänische Transportminister Ole Birk Olesen ab 2020 mehr Straßen bauen.

Angesichts des zunehmend dichteren Autoverkehrs in Dänemark  möchte der dänische Transportminister Ole Birk Olesen  (Liberale Allianz)  ab 2020 mehr Straßen bauen.

Birk Olesen hat sich das  Ziel gesetzt: Er will künftig  mehr Straßen in Dänemark bauen, um dem steigenden Verkehrsaufkommen auf den dänischen Straßen und Autobahnen gerecht zu werden – denn ihm zufolge ist die aktuelle Infrastruktur des Landes überlastet.

„Sobald wir ein bisschen mehr Geld zur Verfügung haben, das wird voraussichtlich ab 2020 sein, werden wir, wenn eine Mehrheit dafür stimmt, mehr Straßen bauen“, erklärt der Transportminister. Er meint, dass Dänemark insbesondere breitere Straßen benötige und mehr Autobahnen, auf denen  mehr Platz für die vielen Autos sein werde. „Dadurch bleibt der Verkehr fließend und gerät nicht ständig ins Stocken“, so Olesen.

Eine Untersuchung der dänischen Straßenbehörde (Vejdirektoratet) hatte gezeigt, dass das Verkehrsaufkommen auf den Straßen des Landes in den Jahren zwischen 2000 und 2016 um 21 Prozent gestiegen ist. Dies führt zu überlasteten Straßen. Diese Entwicklung möchte der Minister nun mit mehr und breiteren Straßen aufhalten.
Konkrete Angaben über die Finanzierung und wo die neuen Autobahnen verlaufen sollen, lieferte der Minister nicht.
Der Wirtschaftsverband Dansk Industri (DI) teilt die Meinung Olesens. Der Verband hat schon lange für einen Ausbau der Infrastruktur gekämpft.

„Wir brauchen dringend mehr Straßen in Dänemark. Aktuell gibt es in unserer Infrastruktur zu viele Flaschenhälse. Das kostet unsere Gesellschaft und die Unternehmen viel Geld“, sagt DI-Direktor Michael Svane. Er fordert eine Verbreiterung der Autobahn E 45 ab Randers bis in den Raum Fredericia, Vejle, Kolding, eine weitere Limfjordquerung und einen Hafentunnel in Kopenhagen. Projekte im Bereich Nordschleswigs fanden keine Erwähnung.

Der Transportminister unterstrich, dass auch andere Verkehrsmittel wie die Bahn in Dänemark attraktiver werden müssten, um die Straßen zu entlasten. Man habe auf diesem Gebiet aber auch schon eine Menge getan, doch das dauere eben sehr lange. 

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