Nahrungsmittelindustrie

Bürokratie Schuld an massiver Lebensmittelverschwendung

Bürokratie Schuld an massiver Lebensmittelverschwendung

Bürokratie Schuld an massiver Lebensmittelverschwendung

jt
Kopenhagen
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Foto: Peter Wendt/Unsplash

Frische Lebensmittel werden weggeworfen, weil die Bürokratie es schwer und teuer macht, diese zu verkaufen oder zu spenden. Der Nahrungsmittelminister möchte nun Massnahmen ergreifen.

Die Landwirtschaft, die Nahrungsmittelindustrie und der Einzelhandel arbeiten hart daran, die Lebensmittelverschwendung vor allem in der Produktion einzudämmen. Doch viel zu oft ist es aufgrund von Richtlinien billiger, die noch guten Nahrungsmittel wegzuwerfen, anstatt diese zu verkaufen oder gar zu spenden, berichtet die Tageszeitung Politiken.

Jährlich landen rund 700.000 Tonnen Lebensmittel, die aufgrund von kleinen Produktionsfehlern nicht mehr verkauft oder gespendet werden dürfen, in den Müll. Die Gesetzeslage in solchen Fällen muss geändert werden, um eine derartige Verschwendung einzudämmen, meint Branchendirektor beim Wirtschaftsverband Dansk Industri (DI), Leif Nielsen.

„Eine Kombination von seltsamen Richtlinien, die sicherstellen sollen, dass der Verbraucher nicht hinters Licht geführt wird, und die Produktion und der Vertrieb von Lebensmitteln hinterlassen eine große Verschwendung von Nahrungsmitteln“, so Nielsen zu Politiken.

Auch der dänische Nahrungsmittelminister Esben Lunde Larsen (Venstre) ärgert sich, wenn Lebensmittel einfach weggeworfen werden. „Ich haben zusammen mit der Nahrungsmittelindustrie schon einige der Richtlinien, die eine Spende von Lebensmitteln nicht zulassen, entfernt. Sollten noch mehr Probleme diesbezüglich auftauchen, dann werden wir auch versuchen diese zu lösen“, so Lunde Larsen.

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