Flucht und Einwanderung

Støjberg kritisiert italienisches Nein

Støjberg kritisiert italienisches Nein

Støjberg kritisiert italienisches Nein

hee/Ritzau
Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Die Alexander Mærsk im Mittelmeer. Foto: Santino Galazzo/Ritzau Scanpix/ANSA via AP

Nein zum Landgangs vom Mærsk-Schiff laut Integrationsministerin Inger Støjberg „unhaltbar“. Sie kündigte an, einen Protestbrief zu senden.

Die italienische Küstenwache hatte Sonntag das dänische Schiff Alexander Mærsk gebeten,  im Mittelmeer treibende Flüchtlinge aus Seenot zu retten und an Bord zu nehmen. Doch anschließend weigerten sich die italienischen Behörden auf Anweisung der Regierung, die Schiffbrüchigen im Hafen Pozzallo auf Sizilien an Land zu lassen. Nur eine schwangere Frau und vier Kinder durften an Land gebracht werden. 

 

Scharf kritisiert hat Ausländer- und Integrationsministerin Inger Støjberg (Venstre) die Weigerung  Italiens, die 113 Migranten an Land gehen zu lassen. „Es ist unangemessen, dass Mærsk in eine Situation gebracht wird, dass sie ihr Schiff mit Migranten gefüllt bekommen. Insbesondere   mit Migranten, denen man auf Bitte der Behörden geholfen hat. Deshalb sollte es selbstverständlich sein, dass die Italiener eine Ablieferung in einem italienischen Hafen zulassen“, erklärte die Ministerin gegenüber Danmarks Radio.  

 

Sie nannte die italienische Haltung unhaltbar und kündigte an, dem italienischen Innenminister Matteo Salvini, dem Chef der rechtsextremen Regierungspartei Lega, einen Protestbrief zu senden. Auch Staatsminister Lars Løkke Rasmussen (V) hatte erklärt, Italien müsse internationalen  Verpflichtungen nachkommen.
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