Grenzkontrollen

Schweden stellt Ausweiskontrollen ein

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Schweden stellt Ausweiskontrollen ein

Stockholm
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Ausweiskontrolle Schweden
Ausweiskontrolle in Schweden. Foto: Scanpix

Schweden wird die Ausweiskontrollen zwischen Dänemark und Schweden nicht in der bisherigen Form fortführen. Das hat Schwedens Innenminister Anders Ygeman am Dienstagnachmittag mitgeteilt. Dennoch sollten „alle Einreisenden“ kontrolliert werden.

Schweden wird die Ausweiskontrollen zwischen Dänemark und Schweden nicht in der bisherigen Form fortführen. Das hat Schwedens Innenminister Anders Ygeman am Dienstagnachmittag mitgeteilt. Dennoch sollten „alle Einreisenden“ kontrolliert werden.

Im Unterschied zum deutsch-dänischen Grenzland hat es am Öresund seit Januar 2016 Ausweiskontrollen gegeben – es wurden also die Papiere jedes Einreisenden nach Schweden kontrolliert. An der deutsch-dänischen Grenze gibt es seither zwar auch Grenzkontrollen, doch diese werden nur stichprobenartig umgesetzt.

Jetzt ist mit den Ausweiskontrollen in Schweden Schluss – doch „alle werden auch weiterhin kontrolliert werden“, so Ygeman auf einer Pressekonferenz. Laut Sveriges Radio will die schwedische Regierung sogenannte „grenznahe Kontrollen“ einführen. Diese Art der Kontrolle sei mit den EU-Richtlinien vereinbar.

Infrastrukturministerin Anna Johansson sagte dazu „wir schaffen die Ausweiskontrollen nicht ab, wir verlängern sie nur nicht“. Durch zusätzliche Mittel zur Grenzüberwachung wie zum Beispiel Fahrzeugscanner soll die Sicherheit an den Grenzen trotz des Endes der Ausweiskontrollen erhöht werden.

„Die Anzahl der Asylbewerber ist um 80 Prozent zurückgegangen nach der Einführung der Ausweis- und Grenzkontrollen. Danach hat Schweden die Asylgesetzgebung auf das EU-Mindestniveau herabgesenkt“, so Ygeman. Das Ende der Ausweiskontrollen werde auch den Berufspendlern zwischen Malmö und Kopenhagen zugutekommen.

Dänemarks Regierungschef Lars Løkke Rasmussen reagierte erfreut auf die Nachricht aus Stockholm. Für die Entwicklung der Öresundregion sei dies eine gute Nachricht, teilte er über Twitter mit. Laut dänischem Transportministerium gilt die neue Regelung von Donnerstag an.

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