Carbofouran in Nordjütland

Umweltbehörde warnt vor Giftködern

Umweltbehörde warnt vor Giftködern

Umweltbehörde warnt vor Giftködern

Aalborg
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Foto: dpa

Mit Gift versetzte tote Fische wurden in Nordjütland von Unbekannten ausgelegt, um vermutlich Raubvögel und Otter zu töten. Die Behörden sprechen Warnungen für Jäger aus.

Zum Beginn der Jagd auf Wasservögel am 1. September hat die staatliche Umweltbehörde in Nordjütland eine Warnung herausgegeben. Alle Enten, die im Bereich des bekannten Naturschutzgebietes Store  Vildmose erlegt werden, sollten vernichtet werden. Für den ganzen  Bereich von Løkken, Pandrup bis Vestbjerg und Brønderslev. Ein Verzehr des Wilds sei möglicherweise lebensgefährlich. Hintergrund der Warnung ist der Fund von Giftködern, die mit dem als Insektizid eingesetzten Nervengift Carbofouran versetzt worden sind.

Das Gift kann auch von den Enten aufgenommen worden sein, die sich den Ködern genähert haben. Auch Fische könnten mit dem Gift belastet sein, das als hochgefährlich für Mensch und Tier gilt. Die Jäger werden aufgefordert, ihre Jagdhunde in dem Gebiet nicht zum Apportieren erlegter Wasservögel einzusetzen. 

Beim dänischen Vogelschutzverband DOF reagiert man alarmiert, denn das Auslegen von Giftködern, in diesem Fall tote Fische, ist landesweit in den vergangenen Jahren immer wieder festgestellt worden. Vermutlich stecken dahinter Personen, die gezielt Greifvögel und möglicherweise auch Fischotter töten wollen. In den vergangenen Jahren sind immer wieder streng geschützte Adler, Rotmilane und andere seltene Vögel durch das EU-weit seit zehn Jahren verbotene Gift umgekommen, das fanatische Vogelkiller offenbar illegal horten.    

Möglicherweise wird das Gift systematisch eingesetzt. Funde mit Giftködern gab es mehrfach in der Nähe von Fasanen-Aussetzungsstellen.  Dort wollte man  offenbar „Jagd-Konkurrenz“ in Form von Greifvögeln  aus dem Weg räumen. 
Das Gift war von der Naturbehörde im Zuge von Wasseruntersuchungen festgestellt worden. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen.  

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