Justiz

Sexvideo-Fälle: Landesgerichte sollen gesprochene Urteile überprüfen

Sexvideo-Fälle: Landesgerichte sollen gesprochene Urteile überprüfen

Sexvideo-Fälle: Landesgerichte sollen gesprochene Urteile überprüfen

Kopenhagen/Viborg
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Das östliche Landesgericht in Kopenhagen. Foto: Per Johansen

Man wolle durch die Einschätzung der Landesgerichte Richtlinien ableiten, um das Strafmaß für die übrigen Fälle festzulegen, sagt der Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Simon Gosvig. Mehr als 1.000 Personen droht noch eine Verurteilung.

Die Staatsanwälte in Kopenhagen und Viborg haben beschlossen, dass vier Fälle über das Teilen von Sexvideos von Jugendlichen nun von den Landesgerichten überprüft werden sollen.

Die Fälle gehören zu einem großen Fallkomplex, bei dem mehr als 1.000 Personen beschuldigt werden, ein Sexvideo über soziale Netzwerke und Messenger geteilt zu haben.

Um ein generelles Strafniveau in den Fällen festzulegen, haben die Anklagebehörden vier Fälle ausgesucht, die anschließend vor den Stadtgerichten verhandelt wurden. Gegen alle vier gesprochenen Urteile wurde anschließend Berufung eingelegt.

„Es ist wichtig, die Einschätzung der Landesgerichte bezüglich des Strafniveaus zu bekommen, damit Richtlinien für die übrigen 1.000 Fälle aufgestellt werden können“, sagt Simon Gosvig, Pressesprecher der Staatsanwaltschaft, zur Nachrichtenagentur Ritzau.

Die Polizei hatte im vergangenen Monat mehr als 1.000 Personen ausfindig gemacht, die ein Video von einem 15-jährigen Mädchen und einem gleichaltrigen Jungen geteilt hatten, indem sie Sex miteinander haben. Ihnen droht nun eine Anklage nach dem Kinderporno-Paragrafen. Dieser verbietet unter anderem das Teilen von sexuellen Bildern und Videos von Personen unter 18 Jahren. Dies gilt unabhängig davon, ob die gezeigten Personen der Verbreitung zugestimmt haben oder nicht.

Die vier Personen, die bereits in dem Fall vor Gericht standen, wurden alle zu einer Gefängnisstrafe zwischen 10 und 40 Tagen auf Bewährung verurteilt.

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