Gebührenfalle

Emojis machten Urlaub zum teuren Vergnügen

Emojis machten Urlaub zum teuren Vergnügen

Emojis machten Urlaub zum teuren Vergnügen

Kopenhagen
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Emojis
Foto: dpa

Eine Dänin muss rund 1.000 Kronen für ein paar SMS mit Emojis bezahlen, die sie aus dem Vietnam-Urlaub abgeschickt hat. Ihre Beschwerde wurde abgewiesen.

Eine Dänin muss rund 1.000 Kronen für ein paar SMS mit Emojis bezahlen, die sie aus dem Vietnam-Urlaub abgeschickt hat. Ihre Beschwerde wurde abgewiesen.

Schnell eine Sonne oder ein Drink, natürlich nur das entsprechende Emoji-Symbol, verschicken, wenn man am Pool weit weg von daheim liegt? Kann man machen. Kann aber teuer werden, wie eine dänische Urlauberin feststellen musste. Zumindest dann, wenn das Reiseziel nicht der Europäischen Union angehört. Das berichtet forbrug.dk.

Nach einem Vietnam-Urlaub musste die Frau eine Telefonrechnung von 1.600 Kronen (215 Euro) bezahlen, wovon rund 1.000 Kronen (134 Euro) auf SMS entfallen.

Die Urlauberin selbst ist der Meinung, nur rund 20 SMS verschickt zu haben. Doch wie sich zeigte, hatte sie in ihren Nachrichten viele Emojis benutzt, und die bestehen, so klein sie auch sein mögen, aus vielen Schriftzeichen. Insgesamt blähten sie die vermeintlich nur 20 Nachrichten auf einen Umfang von 430 SMS auf.

„Die Verbraucher sollten darauf aufmerksam sein, dass Emojis viele Zeichen enthalten können und dass es deshalb teuer sein kann, sie zu nutzen, besonders in SMS von außerhalb der EU“, sagt Nina Lester, Sekretariatsleiterin der dänischen Beschwerdestelle für Telekommunikationsfragen, Teleankenævnet.

Der Telefonanbieter konnte nachweisen, dass die SMS-Nachrichten von der Simkarte der betroffenen Verbraucherin verschickt wurden, schreibt forbrug.dk. Mette Rose Skaksen von der Behörde für Wettbewerb und Verbraucher rät dazu, sich vor dem Urlaub über die Telefonkosten im Reiseland zu informieren – und gleich auch zu prüfen, ob es bessere Angebote für den Mobilvertrag auf dem Markt gibt. Viele könnten bei einem Wechsel viel Geld sparen, sagt sie.

Der Mobilfunkanbieter der Betroffenen hat vor der Beschwerdestelle Recht bekommen, weil er keinen Einfluss darauf hat, wie viele Zeichen ein Emoji verbraucht. Zudem hatte die Frau weiterhin SMS verschickt, auch nachdem der Mobilfunkanbieter sie darauf aufmerksam gemacht hatte, dass jeden Tag größere Summen von ihrem Konto abgebucht wurden.

Eine SMS enthält 160 Zeichen. Werden mehr Zeichen geschrieben, wird die Nachricht in mehrere SMS aufgeteilt. Die Anzahl der Zeichen für ein Emoji variiert stark, je nach Emoji und Mobiltelefon. Einige Telefone zeigen an, wie viele Zeichen eine Nachricht enthält.

 

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