Der 44-jährige Stig Pryds ist neuer Weltrekordhalter im Freitauchen. 180 Meter legte er am Sonnabend in Nyborg ohne Luft zu holen unter Wasser zurück. Vor den Augen mehrerer Hundert Neugieriger brach Pryds den bisherigen Weltrekord und legte noch drei Meter drauf. Dabei war er vor dem Start im Hafenbecken von Nyborg alles andere als ruhig. „Die ganzen Leute, die gekommen waren, haben mich überwältigt. Das hatte ich nicht erwartet und das machte mich etwas nervös“, so der Taucher zur Nachrichtenagentur Ritzau.

„Es fiel mir schwer, den Puls herunterzubekommen und deshalb wurde etwas mehr Sauerstoff verbrannt als ich berechnet hatte. Und das verringert die Leistung“, so Pryds. Nach den 180 Metern habe er nichts mehr in Reserve. „Ich konnte merken, dass ich nicht länger tauchen sollte“, sagt er. „Aber es hat geklappt. Ich habe durchgezogen und es ging gut“, so Pryds, der sich das Wasser etwas wärmer gewünscht hätte. „Der bisherige Rekordhalter ist aus Venezuela und das ging in kristallklarem, warmen Wasser vor sich“, sagt er.

Pryds ist nicht nur der Mensch, der die längste Strecke im Freitauchen zurückgelegt hat, er hält auch den dänischen und den nordischen Rekord fürs Tieftauchen ohne Luft: 98 Meter. Der Weltrekord ist ihm denn auch nicht genug. „Ich habe verschiedene gute Ideen. Was ich als erste angehe, weiß ich noch nicht“, sagt er. Der 44-Jährige leidet an Gicht und will mit seinen spektakulären Tauchleistungen darauf aufmerksam machen, dass Krankheit und Behinderung keine Barrieren sein müssen.

Zunächst wartet er jetzt auf die Bestätigung seines Weltrekordes und die Aufnahme ins Guinness Buch der Rekorde.