Gesundheit

Feuerwehrleute durch Schadstoffe gefährdet

Feuerwehrleute durch Schadstoffe gefährdet

Feuerwehrleute durch Schadstoffe gefährdet

Kopenhagen
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Foto: dpa

Eine neue Studie zeigt, dass bei Feuerwehrleuten ein erhöhtes Risiko besteht, an Krebs zu erkranken.

Bei Feuerwehrleuten besteht ein leicht erhöhtes Risiko, an bestimmten Krebsformen zu erkranken. Das hat die Doktorandin Kajsa Petersen im Rahmen eines Forschungsvorhabens der Organisation Kræftens Bekæmpelse ermittelt. Die Wissenschaftlerin erklärte, dass die Erkenntnis, dass unter Feuerwehrleuten eine etwas höhere Anzahl von Hautkrebs-, Prostata- und Hodenkrebserkrankungen als im Bevölkerungsdurchschnitte auftritt, bereits seit Jahren ermittelt worden sei. Aufgrund des Kontaktes mit Rauchgasen bei Bränden habe man eher mit mehr Lungenkrebsfällen gerechnet.

Es sei nicht sicher, ob das erhöhte Krebsrisiko mit dem Kontakt mit Schadstoffen bei Einsätzen zusammenhänge. 9.000 Feuerwehrleute hatten an der Untersuchung teilgenommen. Die frühere Beschäftigungsministerin Mette Frederiksen (Sozialdemokraten) hatte diese 2012 in Auftrag gegeben.
Kajsa Petersen forderte zu größeren Anstrengungen auf, die Feuerwehrleute vor und nach Einsätzen vor Schadstoffen zu schützen.

Eine Rolle bei den Erkrankungen könnte neben Kontakt mit teerhaltigen Verbrennungsprodukten, die als krebserregend gelten,  auch der Lebensstil der Feuerwehrleute spielen, heißt es in einer Pressemitteilung von Kræftens Bekæmpelse. Das Erkrankungsrisiko aufgrund der Arbeitstätigkeit ist entscheidend bei der Anerkennung von Erkrankungen als arbeitsbedingt.

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