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Der Fall des U-Boot-Mannes und der Journalistin

Der Fall des U-Boot-Mannes und der Journalistin

Der Fall des U-Boot-Mannes und der Journalistin

cvt/Ritzau
Kopenhagen
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Die UC3 Nautilus steht im Nordhavnen in Kopenhagen. Foto: Scanpix

Die Polizei von Kopenhagen hat Kopf und Beine der Journalistin Kim Wall gefunden. Die Todesursache steht noch nicht fest. Ein Überblick über den Fall, der weltweit für Aufsehen sorgt.

Auf einer Pressekonferenz am Sonnabend hat die Kopenhagener Kriminalpolizei mitgeteilt, dass bei Einsätzen am Freitag der Kopf, die Beine und Kleidungsstücke der schwedischen Journalistin Kim Wall in der Bucht von Køge gefunden wurden. Die Todesursache konnte bisher jedoch noch nicht geklärt werden.

Die Chronologie

  • Am Donnerstag, dem 10. August 2017 um 19 Uhr verlassen Peter Madsen und die schwedische Journalistin Kim Wall im von Madsen gebauten U-Boot UC3 Nautilus Refshaleøen in Kopenhagen.

 

  • In der Nacht zu Freitag meldet der Lebensgefährte von Kim Wall sie als vermisst. Wall, die eine Reportage über Madsen schreiben wollte, ist von der Fahrt mit dem U-Boot nicht zurückgekehrt. Diese sollte am späten Donnerstagabend beendet sein.

 

  • Am Freitag, dem 11. August wird das U-Boot nach langer Suche in der Bucht von Køge gefunden. Das U-Boot beginnt zu sinken, Peter Madsen wird gerettet und an Land gebracht. Er sagt, dass das U-Boot nach einer Panne in einem der Ballasttanks zu sinken begann. Die Polizei gibt bekannt, dass Madsen ausgesagt hat, die Journalistin auf der Hafen-Halbinsel Refshaleøen in Kopenhagen an Land gesetzt zu haben.

 

  • Am Sonnabend, dem 12. August kommt Peter Madsen wegen des Verdachtes der fahrlässigen Tötung unter besonders schweren Umständen in Untersuchungshaft.

 

  • In der Nacht zu Sonntag wird das U-Boot an Land gebracht, die Untersuchungen des Bootes beginnen. Die Polizei von Kopenhagen teilt mit, dass das U-Boot infolge vorsätzlicher Manipulationen gesunken war. Die Polizei teilt überdies mit, dass sie vermutet, dass die Journalistin Kim Wall tot ist.

 

  • Am Montag, dem 21. August gibt die Polizei bekannt, dass Peter Madsen erklärt hat, dass Wall infolge eines Unfalles an Bord des U-Bootes gestorben sei. Anschließend habe er sich der Leiche in der Bucht von Køge entledigt. Am Nachmittag meldet ein Radfahrer den Fund einer Frauenleiche im Wasser bei Vestamager. Am Abend bestätigt die Polizei, dass ein Torso ohne Kopf, Arme und Beine gefunden wurde. Die Identität bleibt vorerst ungeklärt.

 

  • Am Dienstag, dem 22. August gibt die Polizei bekannt, dass die Arme, der Kopf und die Beine durch ein „vorsätzliches Abtrennen“ vom Torso gelöst wurden. Am Tag darauf bestätigt die Polizei, dass das DNA-Profil mit dem Kim Walls übereinstimmt. Auch Blutspuren aus dem U-Boot stimmten mit der DNA des gefundenen Torsos überein.

 

  • Am Donnerstag, dem 24. August wird Peter Madsen erneut von der Polizei verhört. Er wird nun der Leichenschändung beschuldigt, streitet die Vorwürfe jedoch ab.

 

  • Am Dienstag, dem 5. September gibt Madsen eine Erklärung vor Gericht ab und kommt für vier Wochen in Untersuchungshaft.

 

  • Am Dienstag, dem 3. Oktober, legt die Staatsanwaltschaft neue Beweise vor, nachdem der Computer Madsen untersucht wurde. Er muss weitere vier Wochen in Untersuchungshaft.

 

  • Am Freitag, dem 6. Oktober machen Taucher in der Bucht von Køge einen Fund, der „vermutlich“ mit dem Fall in Verbindung steht.

 

  • Am Sonnabend, dem 7. Oktober gibt die Polizei bekannt, den Kopf, die Beine und Kleidung Kim Walls gefunden zu haben. Die Todesursache ist weiter ungeklärt.

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