Bandenkriminalität

Dänische Polizei räumt elf Rocker-Clubhäuser

Dänische Polizei räumt elf Rocker-Clubhäuser

Dänische Polizei räumt elf Rocker-Clubhäuser

cvt/Ritzau
Kopenhagen
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Bandidos
Bandidos-Mitglieder in ihren Kutten (Archivbild). Foto: Scanpix

Elf Aufenthaltsorte zweier Rockerbanden sind am Freitag im östlichen Dänemark geräumt und abgesperrt worden. Zwei Wochen lang sollen die Bandenmitglieder keinen Zutritt mehr zu ihren in Dänemark „Rockerburgen“ genannten Clubhäusern bekommen.

Im Rahmen eines laufenden Konfliktes der Banden Satudarah und Bandidos haben Polizeibeamte auf Seeland und Lolland-Falster am Freitag elf Versammlungsstätten von Rockern geräumt und für den Zutritt gesperrt. Das teilt die Kopenhagener Polizei mit.

Von Freitag, 12 Uhr, an sollen die sogenannten „Rockerburgen“ zwei Wochen lang gesperrt bleiben. Auf Seiten Saturahras sind Häuser in Maribo und Stenløse betroffen. Bei den Bandidos sind es Næstved, Holbæk, Køge, Hvidovre, Rødovre, Brøndby, Helsingør, Hillerød und Frederiksværk.

Am Freitag, 27. Oktober, hat es zwischen Mitgliedern beider Banden eine Massenschlägerei am Rande eines Boxwettbewerbes in Herlev gegeben. „Hintergrund dieser Aktion ist es, dass es seit dem Vorfall in Herlev eine Eskalation mit vielen Angriffen in ganz Seeland und Lolland-Falster gab“, sagt Flemming Madsen von der Sonderermittlungseinheit der Polizei SEØ. „Wir haben Grund zur Annahme, dass die Angriffe sich auf die Clubhäuser konzentrieren werden und deshalb schließen wir sie“, so Madsen weiter.
Auch mit den Polizeikreisen auf Fünen und in Jütland befinde man sich in engem Austausch, sagt Madsen.

Zudem werden die Gefahrenzonen, in denen die Polizei ohne Anfangsverdacht Personen und Fahrzeuge durchsuchen kann, in Nykøbing Falster, Maribo und Sakskøbing aufrechterhalten. Dazu, ob es im Zuge der Maßnahmen gegen die Rockerbanden Festnahmen gegeben hat, machte die Polizei zunächst keine Angaben.

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