Börse in Frankfurt

Dax stabilisiert nach Omikron-Schock

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dpa
Frankfurt/Main
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Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. Foto: Fredrik von Erichsen/dpa

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Nach dem Ausverkauf wegen einer neuen Coronavirus-Variante hat sich der Dax am Montag wieder gefangen.

Börsianer wägten ab, wie groß die Gefahr der Omikron-Variante tatsächlich werden wird - und bauten ein Stück weit auf die Unterstützung der Notenbanken. Nach einem ersten Sprung zurück über die 15.400 Punkte blieben die Anleger aber insgesamt eher vorsichtig.

Gegen Mittag legte der Dax dann noch um 0,63 Prozent auf 15.353,31 Zähler zu. Im Vergleich zum vierprozentigen Kursrutsch vom Freitag bis auf 15.244 Punkte hat der Leitindex damit also noch nicht viel Boden gut gemacht. Dies galt etwas mehr für den MDax, der am Montag um 0,93 Prozent auf 34.165,10 Zähler zulegte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stieg um ein Prozent.

Die LBBW sprach am Montagmorgen von einem hohen Maß an Unsicherheit und zwei möglichen Szenarien: Denkbar sei ein neuer Worst Case mit einem schweren Rückschlag im Kampf gegen die Pandemie, aber auch ein Optimalfall, in dem sich die Sorgen letztlich als unbegründet herausstellen.

Eine Konjunkturdelle wegen der Pandemie könnte auch wieder die Notenbanken vorsichtiger stimmen, hieß es ferner am Markt. Die «Stay-at-Home-Aktien», wie Profiteure eines Lockdowns in der Corona-Krise genannt werden, kamen von ihren Freitagsgewinnen zurück. Die Papiere des Kochboxenlieferanten Hellofresh, des Online-Händlers Zalando und der Shop Apotheke verloren zwischen 1,4 und 2,7 Prozent an Wert.

Weiter rege nachgefragt blieben dagegen die Impfstoffwerte angeführt von Biontech. Davon profitierte auch die Aktie des Kooperationspartners Dermapharm, der den mRNA-Impfstoff des Mainzer Unternehmens mitproduziert. Die Papiere des Pharmaunternehmens rückten unter den SDax-Unternehmen um 1,5 Prozent vor.

Ansonsten erholten sich mit Blick auf Einzelaktien die Werte aus diversen Branchen, die am Freitag besonders stark in den Ausverkauf verwickelt waren. In ganz Europa galt dies vor allem für den Reisesektor - und so gewannen die Aktien der Lufthansa und von Fraport im MDax bis zu 5,4 Prozent an Wert. Im Autosektor blieb die Stimmung der Anleger aber gedämpft, hier bewegte sich der europäische Branchenindex nur knapp im Plus.

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