Börse in Frankfurt

Dax legt wieder Rückwärtsgang ein

Dax legt wieder Rückwärtsgang ein

Dax legt wieder Rückwärtsgang ein

dpa
Frankfurt/Main
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Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. Foto: Fredrik von Erichsen/dpa

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Der Schlingerkurs am deutschen Aktienmarkt hat sich am Freitag mit einer schwächeren Eröffnung fortgesetzt. Nach dem kräftigen Dreh ins Plus vom Vortag verlor der Dax im frühen Handel 1,24 Prozent auf 15.331,82 Punkte.

Damit deutet sich für das wichtigste deutsche Börsenbarometer ein Wochenverlust von rund 1,7 Prozent an. Der MDax sank am Freitagmorgen um 0,64 Prozent auf 33.015,38 Zähler.

Die Sorge mit Blick auf die nahe Zinswende in den USA und ihr Tempo hatte den Dax tags zuvor zunächst bis knapp unter 15.200 Punkte zurückgeworfen. Dann übernahmen die Käufer wieder das Regiment und sorgten dafür, dass der Leitindex letztlich die Marke von 15.500 Punkten überwand.

Große Schwankungen dürften das Börsengeschehen laut dem Marktanalysten Edward Moya vom Broker Oanda noch einige Zeit prägen. Denn die Schnäppchenjäger hätten neben «buy the dip» - ein neues Motto, nämlich «sell the rally». Sie suchten also bei gefallenen Kursen immer wieder ihre Chance, aber eher nicht für längerfristige Anlagen.

Der Konsumgüterkonzern Henkel enttäuschte die Anleger am Freitag mit seinem Wachstumsausblick. Die Aktien brachen im frühen Handel als Schlusslicht im Dax um 7,6 Prozent ein. Henkel erwartet für das laufende Geschäftsjahr ein geringeres Wachstum als 2021. Auch bei der operativen Rendite dürfte bereinigt um Sondereffekte im besten Fall nur eine minimale Verbesserung herauskommen. Im Sog der rasanten Henkel-Verluste büßten die Titel des Wettbewerbers Beiersdorf 3,2 Prozent ein.

Die Aktien von Symrise reagierten mit einem Kursabschlag von 2,7 Prozent auf die aktuellen Geschäftszahlen des Schweizer Konkurrenten Givaudan. Der Gewinn des Herstellers von Duftstoffen und Lebensmittelzusätzen hatte sich 2021 schlechter entwickelt, als Analysten im Durchschnitt erwartet hatten. Die Symrise-Papiere waren erst im November auf ein Rekordhoch von 132,65 Euro gestiegen, gerieten aber Anfang 2022 im Sog der allgemeinen Aktienmarktturbulenzen unter Druck.

Die Anteilsscheine von Villeroy und Boch verteuerten sich um 1,7 Prozent. Der Keramikhersteller fuhr 2021 nach eigenen Angaben den höchsten operativen Gewinn (Ebit) seit dem Börsengang 1990 ein. Der Ummsatz inklusive Lizenzerlöse stieg um 18 Prozent.

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