Coronavirus

Tondern: Kommune legt bei Corona einen schärferen Gang ein

Tondern: Kommune legt bei Corona einen schärferen Gang ein

Tondern: Kommune legt bei Corona einen schärferen Gang ein

Tondern/Tønder
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Im Rathaus hat der Krisenstab, der sich aus der Direktion und dem Bürgermeister zusammensetzt, beschlossen, noch mehr Vorsicht walten zu lassen. Foto: Monika Thomsen

Weitere Corona-Ausbrüche am Wochenende führen nun dazu, dass die Kommune Tondern die Richtlinien für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen anzieht. Die Bürger sind dazu aufgefordert, besonders achtsam zu agieren.

Die Entwicklung mit einer steigenden Anzahl von Bürgern, die sich mit Covid-19 infiziert haben, führt nun dazu, dass der Krisenstab der Kommune Tondern die Richtlinien verschärft, wie die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sich verhalten sollen, um das Risiko für das Ausbreiten der Ansteckung zu minimieren.

22 Infizierte binnen sieben Tagen

Ausschlaggebend dafür sind die neuesten Covid-19-Infektionszahlen. Während der vergangenen sieben Tage wurde bei 22 Bürgern eine Covid-19-Infektion festgestellt. Insgesamt ließen sich in diesem Zeitraum 1.096 Bürger testen. Am vergangenen Donnerstag betrug der Stand „nur" neun Infizierte.

Wir erleben nun, dass es nicht nur in einzelnen Bereichen, sondern in der ganzen Kommune Tondern Covid-19-Angesteckte gibt. Daher schalten wir  im Vergleich zu unserer Ankündigung in der vergangenen Woche einen höheren Gang ein.

Henrik Frandsen, Bürgermeister

„Wir erleben nun, dass es nicht nur in einzelnen Bereichen, sondern in der ganzen Kommune Tondern Covid-19-Angesteckte gibt. Daher schalten wir  im Vergleich zu unserer Ankündigung in der vergangenen Woche einen höheren Gang ein“, teilt Bürgermeister Henrik Frandsen (Venstre) in einer Pressemitteilung mit.

Bislang würde etwa die Hälfte der Verwaltungsmitarbeiter im Rathaus von zu Hause aus arbeiten. Diese Zahl werde nun erhöht, so Frandsen.

Von Kommunaldirektor Klaus Liestmann ist zu erfahren, dass im Rathaus mitsamt dem benachbarten alten Kreistagsgebäude um die 370 Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz haben.

Weiter im vollen Umfang geöffnet

„Im Gegensatz zum Frühjahr lautet die Vorgabe der Staatsministerin, dass wir weiterhin alle Aufgaben wahrnehmen müssen. Daher wird der Bürgerservice auch nach wie vor geöffnet sein und das erfordert, dass Personal dort zugegen ist“, erläutert Liestmann.

Dabei würden jedoch alle Schutzvorkehrungen getroffen. Er schätzt, dass es möglich sein wird, dass etwas drei Viertel der Verwaltungsangestellten aus dem Homeoffice arbeiten können.

Wie die neuen Maßnahmen greifen sollen, ist den Abteilungen nicht fremd. Liestmann berichtet, dass die Fachbereichsleiter im Frühjahr von der Direktion dazu aufgefordert wurden, sich im Rahmen eines gedanklichen Experiments zu diesem Schritt zu verhalten.

Von unserer Fachbereichsleiterin weiß ich, dass die Situation in Richtsens Pflegecenter im Griff ist.

Klaus Liestmann, Kommunaldirektor

„Von unserer Fachbereichsleiterin weiß ich, dass die Situation in Richtsens Pflegecenter im Griff ist“, so Liestmann. Es seien keine weiteren Einrichtungen durch Neu-Infektionen betroffen.

Eine Mitarbeiterin in der Altenpflege-Stätte in Tondern hatte am Sonnabend einen positiven Covid-19-Befund erhalten. Für drei ihrer Teamkollegen und sechs Bewohner der betreffenden Wohneinheit war Quarantäne angesagt.

Eine Mitarbeiterin von Richtsens Pflegecenter hat sich mit Covid-19 angesteckt. (Archivfoto) Foto: Monika Thomsen

Zuvor wurde am Donnerstag „Markledets Børnehave“ in Lügumkloster/Løgumkloster geschlossen und in der Kommunalschule in Lügumkloster wurden wegen eines angesteckten Schülers zwei 8. Klassen nach Hause geschickt.

Die kommunalen Gebäude und Funktionen sind wie bisher geöffnet. Das gilt für den Bürgerservice, das Jobcenter, die Schulen, Kindertagesstätten, Pflegezentren, Bibliotheken, Schwimmhallen und weitere Bürger zugewandten Einrichtungen und Abteilungen.

Aufforderung zur Achtsamkeit

„Es ist wichtig, dass wir alle darauf achten, was wir tun können, um eine weitere Ansteckung zu verhindern. Daher fordere ich alle Bürger zur besonderen Achtsamkeit auf“, so der Appell von Frandsen angesichts der steigenden Infektionsrate.

Um die Ansteckungs-Wege aufzudecken, werden Bürger, die in engem Kontakt mit einer infizierten Person gewesen sind, von der Behörde für Patientensicherheit kontaktiert. Dies erfolgt, wo es möglich ist, telefonisch, oder durch eine Information in der E-Box, wie die Kommune mitteilt.

Stadtratssitzung mit Videoschaltung

Die Sitzung des Kommunalrats am Mittwoch, 30. September, 19 Uhr, im Rathaus, können Interessierte per Videoübertragung im Rathaus-Foyer mitverfolgen. Wegen einer Teilnehmerbegrenzung gibt es keinen Zutritt zum Stadtratssaal.

Die für Freitag, 2. Oktober, auf Schloss Schackenborg in Mögeltondern/Møgeltønder anberaumte Verleihung des Wegner-Preises findet in einem kleinen, geschlossenen Kreis statt.

 

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