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Nicht alle Rinder konnten vor dem Feuer gerettet werden

Nicht alle Rinder konnten vor dem Feuer gerettet werden

Nicht alle Rinder konnten vor dem Feuer gerettet werden

Tondern/Tønder
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Beim Eintreffen der Feuerwehr brannte das Wirtschaftsgebäude in Randerup lichterloh. Foto: Brand og Redning Sønderjylland

Bei einem Brand in einem Stall in Randerup bei Bredebro kamen etwa 50 Kälber ums Leben. Um die 40 Feuerwehrleute aus fünf Wehren sowie die Bereitschaftsbehörde waren im Einsatz. Die Brandursache ist noch nicht geklärt.

Beim Eintreffen der Feuerwehr am späten Donnerstagabend brannte ein Stall im Dorf Randerup bei Bredebro bereits lichterloh.

In dem Wirtschaftsgebäude wurde nicht nur Heu gelagert, sondern auch Tiere gehalten.

„Leider gelang es nicht, alle Kälber vor dem Feuer zu retten“, berichtet Einsatzleiter Thomas Krakau von Brand og Redning Sønderjylland, der am Freitagvormittag vor Ort war.

Nachbarschaftshilfe bei der Evakuierung

„Es gelang aber zum Glück, die meisten Tiere ins Freie zu retten. Dabei leisteten die benachbarten Landwirte einen großen Einsatz. Das ist sehr wertvoll. Sie wissen, wie die Rinder behandelt werden müssen, und wir können uns dann auf den Löscheinsatz konzentrieren“, erläutert Krakau, der nicht von Anfang an dabei war, sondern erst später seinen Kollegen Thomas Lund Sørensen ablöste.

Nach den vorliegenden Angaben wurden 80 der 130 Tiere gerettet, während etwa 50 in den Flammen umkamen. Ein Tierarzt war vor Ort.

Soweit ich weiß, konnten die Rinder in anderen Gebäuden auf dem Hof untergebracht werden.

Thomas Krakau, Einsatzleiter

„Soweit ich weiß, konnten die Rinder in anderen Gebäuden auf dem Hof untergebracht werden“, sagt der Einsatzleiter.

Nachbar entdeckte das Feuer

Laut Polizeiangaben hatte ein Nachbar das Feuer entdeckt. „Er alarmierte die Feuerwehr, und die Evakuierung der Rinder konnte prompt beginnen. Dabei handelt es sich um eine große Arbeit“, berichtet Polizeisprecher Chris Thorning Sørensen.

Die Brandursache ist noch nicht geklärt. „Die brandtechnischen Ermittlungen können erst aufgenommen werden, wenn auch das Nachlöschen komplett abgeschlossen ist“, sagt Sørensen.

Am Tag danach

Dies lief am Freitag noch auf Hochtouren. Thomas Krakau erwartete am Vormittag, dass die etwa 20 bis 25 Rettungskräfte bis zum frühen Nachmittag mit dem Aufräumen und Nachlöschen beschäftigt sein würden.

Außer einem Lohnunternehmen waren am Freitag einige Feuerwehrleute aus Wiesby/Visby und Bredebro sowie Mitarbeiter der Bereitschaftsbehörde aus Hadersleben/Haderslev aktiv.

Während des nächtlichen Löscheinsatzes waren darüber hinaus die Feuerwehren aus Lügumkloster/Løgumkloster, Scherrebek/Skærbæk und Hoyer/Højer im Einsatz.

Maschinen des Lohnunternehmens „Gads Maskinstation" aus Scherrebek transportieren bereits zu nächtlicher Stunde das brennende Heu ins Freie.

Lange Schläuche waren im Einsatz. Foto: Brand og Redning Sønderjylland

Drohne im Einsatz

„Wir haben auch die Drohne von Meks eingesetzt“, berichtet Krakau mit Blick auf die für den Löscheinsatz wichtigen Aufnahmen aus der Vogelperspektive in Zusammenarbeit mit dem Spezialunternehmen.

Zwischen 35 und 40 Feuerwehrleute seien im Einsatz gewesen, als der Arbeitsdruck am größten war.

„Es bestand keine Gefahr für benachbarte Gebäude“, berichtet Krakau. Auch der Wind habe sich als Mitspieler gezeigt.

Löschwasser aus der Bredeau

„Wir haben uns für die Taktik entschieden, das brennende Heu nicht zu löschen, sondern es aufs Feld zu fahren. Dann kann es dort zu kontrollierten Bedingungen ausbrennen beziehungsweise fertig schwelen“, berichtet der Bereitschaftsinspektor.

Zum Löschen kam Wasser aus der Bredeau durch einen 1,2 Kilometer langen Schlauch. „Wir haben schätzungsweise 100.000 Liter Wasser gebraucht. Das ist im Vergleich zu anderen Einsätzen eher Kleinkram. Dies hängt aber auch damit zusammen, dass wir das Heu nicht löschen“, sagt Krakau.

Es ist der zweite große Einsatz für die Feuerwehren an der Westküste in dieser Woche. Am Dienstag wurden sie zu einem Brand auf der Müllkippe in Westergammelby/Vestergammelby gerufen.

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