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Medienbesuch mit Hochspannung

Medienbesuch mit Hochspannung

Medienbesuch mit Hochspannung

Tondern/Tønder
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Anette Johnsen führte die Tonderaner durch ihren Arbeitsplatz. Foto: Brigitta Lassen

Wie arbeiten Rundfunkanstalten und Zeitungen eigentlich? Das bekamen BDN-Mitglieder aus Tondern zu wissen, als sie kürzlich in die nordschleswigsche Medienmetropole Apenrade fuhren.

Es war nur ein verhältnismäßig kleiner Kreis wissbegieriger BDN-Mitglieder aus Tondern, der sich kürzlich auf den Weg in die nordschleswigsche „Medienmetropole“ Apenrade machte, um den Medien auf die Finger zu schauen. Ziel waren die Lokalradiostation DR P4 Syd (im Volksmund noch Radio Syd genannt) und die Hauptredaktion des Nordschleswigers. 

Schnuppern in Aufnahmestudios

Anette Johnsen, Journalistin aus Tondern, war aufgrund ihrer vielen Moderationen allen bekannt, oder besser gesagt ihre Stimme. Nun bekamen die Gäste zu sehen, wer am Mikrofon sitzt. Sie führte ihre Besucher durch die hochtechnischen Studios, erklärte die Arbeitsabläufe und dass stündlich elf Musikbeiträge gespielt werden müssen. 

Mit Antenne in die Stromleitung

Eine witzige Geschichte aus ihrem Berufsleben als Radioreporterin schilderte sie, als sie mit Sendewagen zu einem Großbrand in Warnitz eilte. Angekommen am Brandort fuhr sie die Antenne auf dem Dach ihres Sendewagens hoch und wurde gerade noch rechtzeitig von einem Feuerwehrmann gewarnt, da die Antenne auf dem besten Weg in die Hochspannungsleitungen war. 

In der Prime Time wird der Sender, der von 6.30 bis 17.30 sendet und 1960 als „Bollwerk“ gegen das Deutschtum in Nordschleswig gegründet wurde, von rund 100.000 Menschen gehört. Am besten sind die Quoten morgens.

Aus Papier wird digitale Zeitung

In die Noch-Print-Welt und das zukünftige gänzlich digitalisierte Dasein des Nordschleswigers entführte Chefredakteur Gwyn Nissen die Gäste der Zeitung. Die Aufgabe der Printausgabe, die im Februar 2021 erfolgt, sei der negativen Entwicklung der Abonnentenzahlen geschuldet, weswegen der BDN-Hauptvorstand im Sommer 2018 die Entscheidung über die Zukunft der Zeitung traf. Große Bewunderung fand das schöne Medienhaus, das seit seiner Eröffnung 2014 von mindestens 5.000 Menschen besucht worden ist. 

 

Mit Chefredakteur Gwyn Nissen ging es durch das deutsch-dänische Medienhaus. Foto: Brigitta Lassen
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