Kommunalpolitik

Die kleinen Parteien dürfen mehr mitdiskutieren

Die kleinen Parteien dürfen mehr mitdiskutieren

Die kleinen Parteien dürfen mehr mitdiskutieren

Tondern/Tønder
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Als dienstältestes Mitglied des Stadtrats gratulierte Peter Christensen (r.) vor zwei Jahren Henrik Frandsen zur Wiederwahl zum Bürgermeister. Foto: Elise Rahbek

Wenn die Politiker des Tonderner Stadtrats ab dem neuen Jahr eine Halbjahresbilanz ihrer Legislaturperiode vornehmen, werden auch die sechs mit nur einer Person vertretenen Parteien mehr als vorgesehen am Tisch Platz nehmen können.

Der Stadtrat in Tondern unterzieht sich selbst einer kritischen Bewerbung, wenn zur Halbzeit der Legislaturperiode Bilanz der ersten zwei Jahre ihrer politischen Arbeit gezogen und auch in die Zukunft geblickt wird.

Bürgermeister Henrik Frandsen (V) erklärte bei der Stadtratssitzung, dass die zwei politischen Arbeitsgruppen mit jeweils sieben Abgeordneten besetzt werden sollen. Drei Sitze stünden seiner Partei zu. Die Sozialdemokraten, Dänische Volkspartei (DF) und die Schleswigsche Partei (SP) dürften jeweils ein Mitglied in jeden Ausschuss entsenden, während sich die sechs Einzelfraktionen einen Platz im Ausschuss teilen müssten.

Die Kleinen waren unzufrieden

Mit dieser Verteilung waren die kleinen Parteien unzufrieden, worauf der Venstre-Fraktionssprecher Preben Linnet bemerkte, dass seine Partei nicht unbedingt drei Plätze besetzen müsste. Alternativ könne der Ausschuss auf acht Mitglieder erhöht werden. Ihm gehe es um eine breit fundierte Zusammenarbeit. Auch die SP, DF und die Sozialdemokraten hielten diese Lösung für gerechter.

Ohne dass es zur Abstimmung kam, zog der Bürgermeister das Fazit, dass acht Abgeordnete am Tisch setzen werden, da die kleinen Parteien zwei Mitglieder je Ausschuss entsenden dürfen. Bei dieser Lösung muss seine Partei auch keinen seiner drei Sitze abgeben. 

Selbstgespräche

Im Vorfeld hatte Frandsen mit jedem der 30 Stadtratskollegen ein einstündiges, vertrauliches Gespräch geführt. Jørgen Popp Petersen(SP) fragte schelmisch, ob der Bürgermeister auch mit sich selbst ein Gespräch geführt habe, was das Stadtoberhaupt mit einem breiten Lächeln beantwortete: Ja, er würde oft Selbstgespräche führen.

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