Oldtidspark

Keine Änderungen im Hjemsted-Dokument

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Tondern/Tønder
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Der Hjemsted Oldtidspark ist Geschichte. Foto: DN-Archiv

Zeit genug hätte die Kommune Tondern gehabt, um ein Antwortschreiben an die Beschwerdeinstanz (Ankestyrelsen) zu korrigieren. Eine Stadtratsmehrheit stimmte für den Entwurf.

Der Hjemsted Oldtidspark hat den Tonderner Stadtrat (und seine Zuhörer) wieder viel Zeit gekostet. Auf der jüngsten Sitzung dauerte es fast eine Stunde, bis die Politiker abstimmen konnten, ob ein Brief an die Klageinstanz Ankestyrelsen im vorgeschlagenen Wortlaut in Ordnung war. Von den 31 Stadtratsmitgliedern fanden dies 21, sodass der Brief abgeschickt werden kann. Zeit für Korrekturen hätte es noch gegeben.

Campingplatzbetreiber reagierten

Die Beschwerdebehörde war von elf Campingplatz-Betreibern in der Kommune Tondern eingeschaltet worden, da sie mit Verkauf des früheren Freizeitpark-Geländes in Hjemsted bei Scherrebek Wettbewerbsverzerrung befürchten, denn ein Kreis von Privatinvestoren will auch Campingplätze bauen.

Die Campingplatz-Betreiber meinen, dass die Verkaufsanzeige der Kommune unpräzise gewesen sei und zogen in Zweifel, ob die von der Kommune gestellten Konditionen mit dem Projekt Marsk Camp A/S erfüllt würden. Die Investoren hatten den Park im Mai für eine Million Kronen erworben und wollen auf dem 12,5 Hektar großen Gelände unter anderem 254 Stellplätze für Wohnmobile und andere Übernachtungsmöglichkeiten einrichten. 12 Millionen Kronen wollen sie in die ehemalige, aber Unterschuss gebende Touristikattraktion investieren. Ab Jahreswechsel sind sie die neuen Besitzer.

Zu möglichen Fehlern stehen

Schärfster „Zensor“ des Schreibens war Claus Hansen (Liberale Allianz). Der Jurist meinte, dass die Kommune auf die fünf zentralen Fragen der Beschwerdeinstanz nicht geantwortet habe. Man dürfe sich nicht hinter vielen Worten verstecken, sondern müsse sich der Verantwortung stellen, wenn man Mist gebaut habe.

 Doch sowohl Peter Christensen (Soz.) als auch Jørgen Popp Petersen (Schleswigsche Partei) unterstrichen, dass ein Deal ein Deal sei. Die Glaubwürdigkeit der Politiker gehe verloren, wenn sie ihre eigenen Entscheidungen infrage stellten. 

Acht für Rotstift-Einsatz

Unterstützung fand Claus Hansen bei sieben Stadtratskollegen: Anette Abildgaard Larsen (Konservative), Jens Møller (fraktionslos), Bjarne Lund Henneberg (SF), Holger Petersen (Einheitsliste), die beiden Venstre-Vertreter Jesper Steenholdt und Susanne Linnet sowie Thomas Ørting Jørgensen (Bürgerliste). Der Stimme enthielten sich Leif Høeg Jensen (V) und die Sozialdemokratin Eike Albrechtsen, die schon gegen den Verkauf des Freizeitparks votiert hatte.

Freude über gesparte 2,3 Millionen Kronen

Anfänglich hatte Bürgermeister Henrik Frandsen den Prozess, der mit dem Verkauf endete, Schritt für Schritt beschrieben. Alle Parteien waren sich einig gewesen, den Park zu verkaufen. Die damit gesparten 2,3 Millionen Kronen, die die Kommune sonst in den Parkbetrieb hätte stecken müssen, sollten in das Zeppelinprojekt und das geplante Wegner-Museum reinvestiert werden.

Anhand der kommunalen Antwort wird Ankestyrelsen klären, ob sie mit der Kommune noch ein Hühnchen zu rupfen hat.

 

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