„Wir sind komplett ausgebucht. Das sind wir seit zwei Wochen und werden es auf jeden Fall auch noch eine weitere Woche sein“, berichtet Kaare Holler Jessen aus Hoyer auf Anfrage.

Er betreibt mit seiner Frau Ying das Marschen-Hotel am Markt in Hoyer und die Stätte Åndehullet am Nørrevej, die als Kursuscenter und Art Hostel geführt wird. „Dort gibt es sechs Zimmer für zwei oder drei Personen und die Gäste müssen selber Bettwäsche mitbringen“, erläutert der Wirt.

18 Zimmer und vier Wohnungen

Das Marschen-Hotel verfügt über 18 Zimmer und vier Hotelwohnungen. „Typisch checken 40 Gäste ein“, sagt Koller.

Im vergangenen Jahr sei vorrangig das Hotel ausgebucht gewesen.

„Das ist in diesem Jahr ganz wild. Wir haben zurzeit gar nichts frei. Höchstens wenn es eine Absage gibt“, so Kaare Holler Jessen. Die Gäste kommen vornehmlich aus dem Inland.

Seit 2016 erstmals Übernachtungsmöglichkeiten angekurbelt wurden, gab es jedes Jahr nahezu eine Verdopplung bei der Buchung.

„Ein hartes Frühjahr“

„Wir hätten dieses Jahr nochmal halb so viele Zimmer mehr vermieten können. Das ist total schön, dass es nach dem harten Frühjahr jetzt so einen Andrang gibt“, sagt er in Gedanken an die Auswirkungen der Corona-Maßnahmen.

„Wir machten ganz zu und haben erst wieder am 1. Juli geöffnet. Zu dem Zeitpunkt lagen noch keine nennenswerten Buchungen vor. Kurz danach ging es aber Schlag auf Schlag“, so Kaare Holler Jessen, der weiß, dass auch bei seiner Kollegin Vivi Paulsen, die am Siltoftvej den Ferienhof Hohenwarte betreibt, voll ausgebucht ist.

Naturfreunde peilen Hoyer an

„Unsere Gäste kommen, um zu wandern, oder sie bringen ihre Fahrräder mit. Sie wollen in die Natur hinaus. Übereinstimmend hören wir von ihnen, dass sie gewöhnlich in Europa unterwegs gewesen sind, sich dies aber nun aufgrund von Corona nicht trauen“, berichtet Jessen.

„Viele sind von der Umgebung begeistert und sind überrascht darüber, wie schön der Ort ist“, sagt der Unternehmer aus Hoyer.

Bahnhofshotel renoviert

Kaare Holler Jessen, der aus Mögeltondern/Møgeltønder stammt, hatte im Sommer 2018 gemeinsam mit dem Gastronom Claus Elholm aus Sonderburg/Sønderborg die Immobilie in zentraler Lage gekauft. Das anschließend renovierte Gebäude wurde ursprünglich als Bahnhofshotel erbaut.

Einen Run gab es auch kürzlich auf das abendliche Markt-Treffen, bei dem Holler Jessen mit der Gullaschkanone für die Verpflegung sorgte, während die verschiedenen Oldtimer des Vereins Tønder Veteran Klub den Blickfang bildeten.

Hatten sich 80 Teilnehmer für das Essen angemeldet, so kamen letztendlich wohl doppelt so viele. Niemand musste jedoch hungrig von dannen gehen. „Ich bereite auf der Grundlage der Anmeldungen immer eine doppelte Portion zu“, sagt Holler Jessen mit einem Lachen.

Die Teilnehmer waren dazu aufgefordert worden, selber Campingtische und Stühle mitzubringen, damit sie sich über den Platz verteilten.

Nächstes und letztes Treffen im August

Die Veranstaltung, die 2019 von Jessen aus der Taufe gehoben wurde, und im Sommerhalbjahr stets am dritten Donnerstag im Monat stattfindet, hat sich zu einem Renner entwickelt. Am Donnerstag, 20. August, ist es wieder soweit.