Anfrage

Was ist nach dem deutsch-dänischen Ministertreffen geschehen?

Was ist nach dem deutsch-dänischen Ministertreffen geschehen?

Was ist nach de deutsch-dänischen Ministertreffen geschehen?

Tondern/Esbjerg/Kiel
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Auf der Strecke zwischen Esbjerg und Niebüll wollen die Transportminister Dänemarks und Schleswig-Holsteins anstelle der heute dort eingesetzten Lint-Triebwagen mit Dieselantrieb des Unternehmens Arriva Züge mit Elektromotoren einsetzen, die Strom aus Brennstoffzellen beziehen, in denen umweltfreundlich Wasserstoff mit Sauerstoff als Treibstoff verwendet wird. Foto: Volker Heesch

Das Folketingsmitglied Henning Hyllestad von der Einheitsliste will vom dänischen Transportminister Benny Engelbrecht wissen, wie es um die Pläne für Züge mit Wasserstoff-Antrieb an der Westküste steht.

Bleibt es bei den netten Worten oder ist in der Zwischenzeit was passiert? Das Folketingsmitglied Henning Hyllested (Einheitsliste) aus Esbjerg hat eine parlamentarische Anfrage an den dänischen Transportminister Benny Engelbrecht (Sozialdemokraten) gestellt: Er will wissen, wie es nach dem deutsch-dänischen Ministertreffen am 29. Oktober 2019 in Kiel weiter gegangen ist. Dort ging es unter anderem um nachhaltige Verkehrsströme, wobei sich Engelbrecht und sein Kollege aus Schleswig-Holstein, Bernd Buchholz (CDU), einig geworden waren, den Einsatz von grenzüberschreitenden Zügen mit Wasserstoff-Antrieb an der Westküste zu prüfen.

Die Umstellung auf mehr Nachhaltigkeit sei wichtig, so Henning Hyllested – auch auf den Schienen. Sieben Monate nach dem Treffen sei es daher relevant zu fragen, ob in der Sache etwas passiert sei.

 

Hyllested unterstützt die Idee

„Es ist eine richtig gute Idee, wasserstoffbetriebene Züge zwischen Esbjerg und Niebüll zu untersuchen. Die Strecke wird nicht elektrifiziert, und daher müssten entweder batterie- oder wasserstoffbetriebene Züge eingesetzt werden", sagt Hyllested.

Er glaube in dem Zusammenhang mehr an Wasserstoff-Antrieb für den Schwertransport, unter anderem für den Zugverkehr. Die Reichweite sei besser, so das Folketingsmitglied.

Schleswig-Holstein setzt indes auf den Kauf von 55 neuen batteriebetriebenen Zügen, die ab 2022 eingesetzt werden sollen. Auch in Dänemark werden Versuche mit Batterie-Zügen auf Bahnstrecken in Nordseeland und an der Westküste bei Lemvig eingeleitet.

 

Hyllested: „Auf den Worten muss Handlung folgen"

„Ich möchte die beiden Minister gerne beim Wort nehmen", sagt Henning Hyllested, der auf das Treffen in der deutsch-dänischen Verkehrskommission im Oktober verweist. Dort hätten Engelbrecht und Buchholz Züge mit Wasserstoff-Antrieb an der Westküste mit den Worten vorgeschlagen, man „brauche solche Projekte" und „man müsse voneinander lernen".

„Die netten Worte müssen in Handlung umgesetzt werden", meint Hyllested.

In seiner parlamentarischen Anfrage fragt er den dänischen Minister, was in der Sache „seit dem 29. Oktober vorgenommen worden ist, um auf der Strecke zwischen Niebüll und Esbjerg Züge mit Wasserstoff-Antrieb einzusetzen."

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