Todesfall

Fedder Peter Hindrichsen verstorben

Fedder Peter Hindrichsen verstorben

Fedder Peter Hindrichsen verstorben

Hoyer/Højer
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Fedder Peter Hindrichsen war auch mehrfach Kandidat der Schleswigschen Partei. Foto: Archiv: Karin Riggelsen

Im Alter von 82 Jahren ist Fedder Peter Hindrichsen verstorben. Er war humorvoll, konnte aber auch hartnäckig und wortgewaltig seine Meinung vertreten.

Nach schwerer Krankheit ist der Hoyeraner Fedder Peter Hindrichsen im Alter von 82 Jahren verstorben. Er zählte in Hoyer aber auch in ganz Nordschleswig zu den großen Persönlichkeiten, die Verantwortung auf vielen Ebenen übernahmen und großen Respekt genossen.

In Hoyer war der Verstorbene ein starker Vertreter für die Bewohner. Dies galt nicht nur für die Mitglieder der deutschen Minderheit, wo er in fast allen Vereinen in den Vorständen gesessen hat.

Er führte seit 1963 nicht nur den eigenen Hof vor den Toren Hoyers, sondern setzte sich auch stark für seine Berufskollegen unermüdlich ein. So war er von 1981 bis 1993 Hauptvorsitzender des Landwirtschaftlichen Hauptvereins (LHN) und übernahm später auch den Vorsitz des LHN-Seniorenclubs.

Er war kein leichter Gegenspieler für die Menschen am anderen Tischende, sofern sie eine andere Meinung vertraten. Dies wurde besonders den staatlichen Behörden klar, als es um das Gesetz zum Schutz der Tonderner Marsch und die Entschädigung für die Landwirte ging. Dabei schreckte Hindrichsen nicht davor zurück, den Beamten kräftig den Marsch zu blasen.

In der Kirche übte er mehr als 20 Jahre das Amt als Kirchenvertreter und Kirchenältester zunächst in der Gemeinde Hoyer und später im Pfarrbezirk Hoyer/Lügumkloster. Erst vor zwei Jahren wurde er von diesen Ämtern entbunden. Auch als „Not am Mann“ war, übernahm er Verantwortung im BDN-Vorstand in Hoyer und war von 2011 bis 2015 in kommissarischer Funktion Vorsitzender. Gleiches tat er auch im traditionsreichen Schützenverein.

Fedder Peter Hindrichsen (r.) im Kreis seiner fünf Geschwister bei einem Familientreffen. Foto: privat

 

Fedder Peter Hindrichsen war überzeugter Hoyeraner und kannte seine Heimat und die Marsch wie seine Westentasche. Nach dem Verkauf des Hofes 2008 zogen er und seine Frau Christel in das frühere Abnahmehaus des Elternhofs. Das Paar feierte 2013 goldene Hochzeit. Eng verbunden war er auch der großen Familie Hindrichsen, besonders seinen fünf Geschwistern mit ihren Familien. Stolz war er auf seine beiden Töchter Henriette und Ida sowie seine fünf Enkel.

Bei der Ausübung seiner vielen Ämter und auch im Privatleben trat er mit Klugheit, wortgewaltig, diskussionsfreudig, schlagkräftig und immer mit einem verschmitzten Lächeln auf, es sei denn, ihm ging wirklich etwas gegen den Strich.

Fedder Peter Hindrichsen war überzeugter und bekennender Deutsch-Nordschleswiger. Er besuchte nach Kriegsende die dänische Schule in Hoyer, bevor er an die wiedereröffnete deutsche Schule wechselte. Der Unterricht fand im Turnerheim der SG West in Tondern statt. Nach bestandenem Realexamen begann er seine landwirtschaftliche Ausbildung, ging in die Lehre der Familie Erichsen Landel bei Augustenburg/Augustenborg und später in der Molkereischule in Schleswig-Holstein, bevor er den Elternhof übernahm, wo er mit fünf Geschwistern aufwuchs.

Um den Verstorbenen trauern seine Frau Christel, seine Töchter mit ihren Familien und seine Geschwister mit Familien.

Die Trauerfeier findet am Dienstag, 1. September, ab 13 Uhr von der Kirche in Hoyer aus statt. Wegen der Corona-Pandemie kann Gästen nur im begrenzten Umfang Eintritt in die Kirche gewährt werden. Die Trauerfeier kann aber vor der Kirche mitverfolgt werden. Es stehen Stühle zur Verfügung.

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