Abgangsschüler

Nach 2.200 Schultagen ist Schluss

Nach 2.200 Schultagen ist Schluss

Nach 2.200 Schultagen ist Schluss

Jon Thulstrup
Jon Thulstrup
Tingleff/Tinglev
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Vordere Reihe von links: Henning Kracht (Klassenlehrer 9. ), Sophie Lynn Nissen, Merle Doreen Wulf, Anne-Christine Bonde Iwersen, Lykke Fohlmann Asmussen, Kaja Tamina Lippert, Chalotte Beeck, Isabell Møller Brodersen, Mette Haagensen, Bjørn Froitzheim Hundebøl, Dana Janine Huth, Johanne Knutz (Rektorin) und Florian Gluhm (Klassenlehrer 10.). Hintere Reihe von links: Janus Auerbach Andresen, Lasse Søndergaard, Bernt Jens Christian Beuschau, Christian Schlüter Jepsen, Peter Mourits Hoeck, Kilian Metzdorf David, Simon Koberg Søgaard Foto: Friedrich Hartung

Am Dienstagabend wurden die neunte und zehnte Klasse der Deutschen Schule Tingleff verabschiedet

Zeit für viele humorvolle Momente gab es am Dienstagabend in der prallgefüllten Aula der Deutschen Schule Tingleff, als Neunt- und Zehntklässler offiziell verabschiedet wurden. „Es ist schon wieder so weit“, erklärte die Schulleiterin Johanne Knutz in ihrer Ansprache. „Nach zehn bzw. 11 Jahren, 2.200 Schultagen und rund 13.200 Schulstunden wollt ihr uns und die DST verlassen.“

Für sie und viele ihrer Mitarbeiter sei die Zeit einfach so gerannt. „Ihr habt uns Mitarbeitern viele Jahre in den Unterrichtsstunden zuhören müssen und dabei viele Worte gehört, die ihr oft schriftlich oder praktisch in die Tat umgesetzt habt“, so die Schulleiterin, die daraufhin auf das Lebensmotto des ehemaligen Schulleiters Hubert Brase verweist, das im Gemeinschaftsraum in einer Holzplatte eingeschnitzt zu sehen ist. „Seid Täter des Worts, und nicht nur Hörer allein“, lautet das Motto. Knutz unterstreicht, dass man das Gehörte auch in die Tat umsetzen muss und hofft, dass die Abgangsschüler das in Zukunft auch tun werden. „Aber gibt nicht gleich auf, wenn ihr beim ersten Versuch scheitert. Wenn ihr eine gute Idee habt, wenn etwas sehr wichtig für euch ist, dann kämpft dafür, kämpft weiter“, so die Schulleiterin.

Humorvolle Ansprachen hielten unter anderem die Klassenlehrer Henning Kracht und Florian Gluhm. Wie Kracht seiner neunten Klasse erklärte: „Der Moment auf den ihr 10 Jahre mehr oder weniger hingearbeitet habt. In wenigen Minuten haltet ihr das wichtigste Dokument eures bisherigen jungen Lebens in der Hand: Das Abschlusszeugnis! Na gut, Scherenführerschein, Mopedführerschein und Jagdschein mal ausgenommen.“ Er hatte bei einigen Schülern im Laufe der Jahre das Gefühl, dass durch die Schule Menschenrechte elementar verletzt wurden, frei nach dem Motto: „Der Mensch wird frei geboren und dann eingeschult“, so der Lehrer humorvoll. Auch der Klassenlehrer der 10. Klasse, Florian Gluhm, hatte ein paar nette Worte an jeden seiner Schüler. „Ich habe im Schuljahr leichtsinnigerweise mal erwähnt, dass ihr in den Pausen gerne Musik hören dürft, solange es gute Musik ist. Was dann auf mich eingestürtzt ist, war erschreckend“, so Gluhm, der sich freuen würde, wenn seine Abgangsschüler von Zeit zu Zeit mal wieder vorbeischauen würden. 

Auch die Schulsprecherin Isabell Møller Brodersen hielt eine kleine Rede. Sie bedankte sich bei den Lehrern und Mitarbeitern der Schule unter anderem für den tollen Einsatz und das familiäre Verhältnis, das es an der DST gäbe. Musikalisch wurde die Abschiedsfeier traditionell von Liedern des Blasorchesters unter der Leitung von Dieter Søndergaard umrahmt. 

Auch im kommenden Schuljahr wird die Deutsche Schule Tingleff eine zehnte Klasse haben, versichert die Schulleiterin gegenüber dem „Nordschleswiger“. „Wir werden insgesamt 17 Zehntklässler haben. Das sind viele in Anbetracht der vorherigen Jahre“, so Knutz.  

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