Kernig und vitaminreich

Die saftige Superfrucht: Granatapfel

Die saftige Superfrucht: Granatapfel

Die saftige Superfrucht: Granatapfel

shz.de/Malin Lindenberg
Apenrade/Aabenraa
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Foto: dpa/(Symbolfoto)

Ob im Müsli, als Gelee oder im Cocktail: Der Granatapfel mit seinen glibberigen Kernen gilt als neues Superfood. Doch die Frucht macht es einem durch die dicke ledrige Schale nicht leicht, an ihr saftiges Inneres zu gelangen. Wissenswertes und Tipps rund um die leckere Trockenbeere.

So lässt sich die Frucht am leichtesten öffnen:

 
Zum Öffnen der Granatäpfel ist übrigens kein Spezialwerkzeug erforderlich. Sehr gut geht es, wenn man zuerst mit einem scharfen Messer an der Oberseite der Frucht eine dünne Scheibe abschneidet. Dann wird die Schale mehrfach vom Kelch zum Stiel vorsichtig eingeritzt, wobei darauf geachtet werden muss, dass die Kerne möglichst unversehrt bleiben. Nun kann die Frucht vom Kelch zum Stiel aufgebrochen werden. Wer ohne Saftspritzer an die Kerne kommen möchte, kann die Frucht auch in einer Schale mit kaltem Wasser aufbrechen. Hierbei sollte darauf geachtet werden, dass die Frucht komplett mit Wasser bedeckt ist. – Quelle: https://www.shz.de/19510581 ©2018

Dass es sich lohnt, sich durch die dicke Schale des Granatapfels zu kämpfen, um an die bis zu 1000 saftigen Kerne zu gelangen, weiß jeder, der die außergewöhnlichen Früchte bereits einmal frisch gegessen hat. Die Beerenfrucht ist nicht nur saftig und erfrischend, sondern wegen ihres hohen Vitamingehalts auch sehr gesund. Doch bis man an die leckeren Kerne gelangt, muss zuerst eine glatte und bis zu 5 Millimeter dicke Schale durchdrungen werden.

Verbreitung durch Vögel

Dass sich die Frucht nicht einfach so aufbrechen lässt, ist für den Granatapfelbaum (Punica granatum) lebensnotwendig. Die fertig gereiften Kerne dienen dem Baum zur Vermehrung und damit zum Überleben. Reifen die Früchte am Baum aus und werden nicht geerntet, platzt die trocken gewordene Schale auf, die Samen werden von Vögeln gefressen und verbreitet.

Die Frucht, deren fleischige Schale mit zunehmender Reife lederartig eintrocknet, wird von Botanikern als „Trockenbeere“ bezeichnet.

 

Vitaminbombe und Krebshemmer

Wirft man einen Blick in das Fruchtinnere, lässt sich eine weitere Besonderheit beobachten: Die vielen einzelnen Samen liegen dicht beieinander in mehreren Fruchthöhlen, die durch zähe Wände voneinander abgegrenzt werden. Nur diese kleinen Samen stellen den essbaren Teil der Frucht dar und haben einen süßlich-säuerlich Geschmack. Der äußere Teil der kleinen Samenkerne wird durch den Reifungsprozess fleischig rot und saftig, der innere Teil wird hart und kann wegen seiner wertvollen Inhaltsstoffen bedenkenlos mitgegessen werden.

Dass die Samen äußerst gesund sind, wird durch einen Blick auf ihre Inhaltsstoffe deutlich: Vitamin C, Mineralstoffe wie Kalium, Spurenelemente wie Eisen, B-Vitamine, Ballaststoffe sowie in hohen Mengen auch sekundäre Pflanzenstoffe wie Polyphenole sind in ihnen enthalten. Den Polyphenolen wird übrigens nachgesagt, dass sie eine antioxidative, antientzündliche Wirkung haben und auf Krebs hemmend wirken.

Beim Einkauf sollte darauf geachtet werden, dass die Früchte einen ungefähren Durchmesser von 12 Zentimetern haben und die Schale keine Dellen aufweist. Außerdem sollte der Granatapfel reif sein, was an der gleichmäßigen und intensiven Farbe der Schale erkennbar ist, da die Früchte nicht nachreifen. Unversehrte und gesunde Früchte können zu Hause bei Zimmertemperatur ein bis zwei Wochen aufbewahrt werden. Auch wenn dabei die Schale nach und nach schrumpft, bleiben die Kerne im Inneren frisch. Im Kühlschrank sind Granatäpfel länger haltbar, etwa zwei bis vier Wochen.
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