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Aquaplaning: Die unsichtbare Gefahr für den Straßenverkehr

Aquaplaning: Die unsichtbare Gefahr für den Straßenverkehr

Aquaplaning: Die unsichtbare Gefahr für den Straßenverkehr

Jon Thulstrup
Jon Thulstrup
Kopenhagen
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Foto: Norde Ernst Van/Ritzau Scanpix

Nach Unfällen auf der nordschleswigschen Autobahn, die auf Aquaplaning zurückzuführen sind, haben wir mit einer Expertin der Straßenbehörde über die unsichtbare Gefahr des vielen Wassers gesprochen.

Zum typischen Herbstwetter gehört der Regen – und zwar viel davon. Das wissen auch die vielen Autofahrer, die täglich zur Arbeit fahren. Fährt man demnach auf der nordschleswigschen Autobahn, wird man höchstwahrscheinlich bemerkt haben, dass sich bei Starkregen vermehrt größere Pfützen bilden, die bei hoher Geschwindigkeit schnell gefährlich werden können.

Wir haben die Straßenbehörde, die für die Autobahnen in Dänemark zuständig ist, darauf hingewiesen und nachgefragt, was sie gegen Aquaplaning auf den Autobahnen tut und welches Sicherheitsrisiko das viele Wasser mit sich bringt.

Die Abteilungsleiterin für Verkehrssicherheit, Marianne Foldberg Steffensen, versichert, dass man auf die Gefahr, die von Aquaplaning ausgeht, verstärkt achtet. „Die vielen Wassermassen beeinflussen den Bremsweg. Insbesondere auf der Autobahn, wo typischerweise mit hohen Geschwindigkeiten gefahren wird, kann dies zu brenzligen Situationen führen“, so Steffensen, in Anbetracht dessen, dass viele Autofahrer nebenbei auch noch zu dicht aufeinander auffahren.

Bei Starkregen kann das Wasser nicht von der Straße abfließen, und deshalb sollte man Steffensen zufolge auch die Geschwindigkeit anpassen. „Regen beeinträchtigt die Sicht und das Fahrverhalten, weshalb man langsamer fahren sollte. Das haben alle in der Fahrschule gelernt – nur haben das viele wieder vergessen“, so die Sicherheitsexpertin, die meint, dass Regen von vielen Autofahrern unterschätzt wird.

„Bei Straßenglätte sind wir viel bessere Autofahrer als bei Regen. Wir wissen, dass glatte Straßen ein Risiko darstellen – und das sollten wir auch bei nassen Fahrbahnen“, betont sie. Die Straßenbehörde habe ihr zufolge Ingenieure und Experten, die sich intensiv mit nassen Fahrbahnen und Starkregen beschäftigen. „Sie rechnen aus, wie die Straßen angelegt werden müssen, um möglichst viel Regenwasser ablaufen lassen zu können. Manchmal fällt aber so viel Regen, dass sich das Wasser anstaut. Und darauf müssen die Autofahrer achten.“

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