Verkehrssicherheit

Niedrigere Geschwindigkeit in mehreren Kommunen geplant

Niedrigere Geschwindigkeit in mehreren Kommunen geplant

Niedrigere Geschwindigkeit in mehreren Kommunen geplant

Ritzau/nb
Kopenhagen
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Künftig soll die innerhalb von Ortschaften erlaubte Höchstgeschwindigkeit 40 km/h statt der bislang üblichen 50 km/h betragen. Foto: Ida Marie Odgaard/Ritzau Scanpix

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Mehrere Kommunen folgen dem Beispiel Kopenhagens und wollen die zulässige Höchstgeschwindigkeit innerorts herabsetzen.

Mehrere Kommunen Dänemarks wollen die zugelassene Höchstgeschwindigkeit innerorts herabsetzen und damit dem Beschluss der Kommune Kopenhagen folgen, in der die Absenkung der zugelassenen Geschwindigkeit für große Teile der Hauptstadt beschlossen wurde.

Erste Begrenzungen in Aalborg noch in diesem Jahr

Entsprechende Pläne gibt es unter anderem in der Kommune Aalborg, wo die Geschwindigkeit auf vier ausgewählten innerstädtischen Strecken und in drei Ortschaften von 50 km/h auf 40 km/h gesenkt werden soll.

„Wir rechnen damit, das noch in diesem Jahr umzusetzen. An der ersten Stelle wird dies noch vor den Sommerferien passieren“, sagt Abteilungsleiterin Maria Vestergaard.

Demnach sollen an einigen Stellen neue Geschwindigkeitsschilder mit Fahrthindernissen ergänzt werden.

Begrenzung auch auf 18 Strecken in Aarhus

Auch in der Kommune Aarhus arbeitet die Verwaltung an der Umsetzung einer vergleichbaren Geschwindigkeitsbegrenzung auf 18 verschiedenen Strecken.

Dabei handelt es sich vor allem um bebaute Gebiete, sowohl innerhalb als auch außerhalb der Ringstraße, wie Berater Lars Clausen erläutert.

„Dadurch werden Investitionen in geschwindigkeitsbegrenzende Maßnahmen, Schilder und Fahrbahnmarkierungen notwendig. Es geht um eine dreijährige Versuchsdauer, die wir hoffentlich so schnell wie möglich beginnen können. Jedoch liegt zum gegenwärtigen Zeitpunkt kein konkretes Startdatum vor, da das Projekt noch die politische Zustimmung benötigt“, so Clausen.

16 Kommunen beteiligen sich an Projekt

Insgesamt beteiligen sich 16 Kommunen an dem Versuchsprojekt, das darauf abzielt, die Geschwindigkeit auf ausgewählten Straßen in Stadtgebieten, die keine ‚wesentliche Bedeutung für den allgemeinen Verkehrsfluss haben‘, wie es heißt, zu senken.

Dadurch können die Maßnahmen umgesetzt werden, ohne dass die Polizei ihnen zustimmen muss, was normalerweise erforderlich ist.

Erste Maßnahmen in Odense nach den Sommerferien

Auch die Kommune Odense nimmt an dem Projekt teil. Hier will man nach den Sommerferien die genauen Möglichkeiten erörtern.

Klima- und Umweltratsmann Tim Vermund (Soz.) möchte gerne noch einen Schritt weitergehen, als es der Projektversuch gestattet.

„Ich freue mich, dass uns die Versuchsordnung die Möglichkeit bietet, die Geschwindigkeit auf ausgewählten Strecken abzusenken, aber ich möchte noch mehr. Sofern sich die Geschwindigkeitsbegrenzung auch merkbar auf die CO2-Bilanz Odenses auswirken soll, müssten wir die Geschwindigkeit auf weitaus mehr Strecken auf 40 km/h begrenzen und zudem innerhalb des gesamten Ring 2, so dass wir auch Gebiete außerhalb des Zentrums erreichen“, sagt er.

Kritik vom Branchenverband für gewerblichen Transport

Die Aussicht auf niedrigere Geschwindigkeiten findet jedoch keine uneingeschränkte Zustimmung bei der Branchenorganisation Dansk Erhverv Transport.

„Wir haben volles Verständnis dafür, dass es ein Gewinn für die Umwelt ist, wenn man die Geschwindigkeit in den größten Städten des Landes begrenzt. Allerdings wird dies auch dazu führen, dass man an diesen Orten langsamer vorankommt. Das wirkt sich beispielsweise auf die Pendlerinnen und Pendler aus, betrifft aber auch den Transport von Waren innerhalb der Stadt“, sagt Direktor Jesper Kronborg.

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