Haus und Garten

Gartenarbeit ersetzt das Fitness-Studio

Gartenarbeit ersetzt das Fitness-Studio

Gartenarbeit ersetzt das Fitness-Studio

Apenrade/Aabenraa
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Mit dem manuellen Tun macht man sich selbst ein Geschenk – und hat auch noch das Vergnügen, die Früchte seiner Arbeit sehen zu können. Foto: Pressefoto

Rasenmähen, Heckeschneiden & Co. ist zwar anstrengend, kann aber Stress abbauen und die Laune verbessern.

Ach, wie lästig: Der Rasen muss schon wieder gemäht werden, und aus den Fugen des Gehweges quillt das sogenannte Unkraut hervor. Außerdem soll ein neues Beet vor dem Bepflanzen umgegraben werden. 

Nein! Gar nicht lästig, sondern  ein effektiver Weg zu  körperlicher Gesundheit und guter  Laune.  Denn   Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Gartenarbeit  Körper und Seele guttut – etwa weil  sie den Menschen in  Bewegung bringt. 

Bente Klarlund Pedersen, Oberärztin im Reichshospital, Professorin an der Uni Kopenhagen und Leiterin des  Trygfonden-Centers für aktive Gesundheit, hat sich näher damit   beschäftigt, wie    sich Gartenarbeit auf die Gesundheit auswirkt. 

„Eine Analyse aus 22 wissenschaftlichen Studien zu dem Thema kommt zu dem Ergebnis, dass Gartenarbeit  die Kondition stärkt,  mehr  Kraft,  und Geschmeidigkeit  gibt und ausgeglichener macht.“ Gartenarbeit als Ersatz für das Fitnessstudio? Durchaus, findet Bente Klarlund Pedersen, und auch die mentale Gesundheit werde durch die Arbeit gestärkt.

„Hinzu kommt, dass man sich bei Tageslicht bewegt. Das stimuliert das Gehirn  und  wirkt antidepressiv. Sonnenlicht bedeutet außerdem mehr Vitamin D, also bessere Laune. Studien haben außerdem gezeigt, dass Gartenarbeit Stress abbaut, was sich sogar durch das Stresshormon Cortisol im Blut nachweisen lässt.“

Ersatz für das Laufband

Arne Persson, Pflanzenexperte im Sonderburger Gartencenter Plantorama, ist ebenfalls überzeugt, dass  Gartenarbeit  einige Touren auf dem Laufband des Fitness-Studios ersetzt. „Jedes Tun im Garten bedeutet eine manuelle Tätigkeit. Man macht sich damit selbst ein Geschenk, nicht zuletzt durch das Vergnügen, die Resultate seiner Arbeit sehen zu können.“

Arne Persson hat drei Ratschläge für die Gartenarbeit parat, die auch dem Körper nützen.

Selbst Rasen mähen: Rasenmäher-Roboter seien zwar populär, aber wer etwas für sich tun will, sollte selbst den Mäher in Gang setzen. Ein gepflegter Rasen müsse zweimal die Woche gemäht werden – das heißt,  bei einem rund 400 Quadratmeter großen Garten belaufe sich diese Arbeit  leicht auf  10.000 Schritte pro Woche. 

Runter auf alle viere: Wenn das Unkraut zwischen den Fliesen hervorkommt, sollte man sich ein weiches Kissen schnappen, auf die Knie gehen und die unerwünschten Pflanzen per Hand entfernen.  Ein weiterer Tipp: Beim Trimmen der Graskanten hinsetzen und  sie mit einer normalen Schere, also keiner elektrischen,   schneiden. 

Arbeit gut einteilen: Heckeschneiden oder Grabearbeiten können anstrengend sein.  Deshalb ist es sinnvoll, diese Aufgaben auf mehrere Tage zu verteilen – so  kann man vieles erledigen, ohne sich dabei zu übernehmen.
Also: Gartenarbeit ist nur eine Frage der Einstellung.
 


 

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