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Der Bambus kehrt in die dänischen Gärten zurück

Der Bambus kehrt in die dänischen Gärten zurück

Der Bambus kehrt in die dänischen Gärten zurück

dodo
Kopenhagen
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Bambus ist in Dänemark wieder beliebt. Foto: Steen Drozd Lund/Polnature/Ritzau Scanpix

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Nach dem Massensterben in den 1990er Jahren findet Bambus wieder seinen Weg in dänische Gärten – im Guten wie im Schlechten. Manche Bambusarten breiten sich so stark aus, dass sie sich zu problematischem Unkraut entwickeln.

Vor etwa 30 bis 40 Jahren war Bambus in vielen dänischen Gärten weit verbreitet. Besonders beliebt waren damals die gelbe Bambusart Fargesia murielae und die schwarze Bambusart Fargesia nitida. In den 1990er Jahren begannen diese Pflanzen jedoch zu blühen und starben danach aus. In vielen Vorstadt- und Einfamilienhausvierteln waren verwelkte und tote Bambusstauden zu sehen. Das Ausgraben der massiven und widerstandsfähigen Wurzelklumpen war eine mühsame und teure Arbeit. Nach einem solchen Vorfall hatte kaum jemand Lust, neue Bambuspflanzen anzubauen.

Heute kehrt der Bambus jedoch langsam in die dänischen Gärten zurück. Das berichtet die Gartenbau-Organisation „Haveselskabet“.

Bambus habe viele gute Eigenschaften als Gartenpflanze. Es ist eine robuste Pflanze, die nicht viele Anforderungen an den Boden hat, solange er einigermaßen feucht ist, heißt es in einer Mitteilung. Einige Arten können bis 6 Meter hoch werden und sind gut als Sichtschutz geeignet.

Bambus als Bedrohung

Bambus ist nicht nur ein vielseitiges und beliebtes Material, sondern auch eine schnell wachsende Pflanze. Die sogenannten „running bamboo“ bilden schnell neue Sprossen aus, die sich unkontrolliert ausbreiten können und dabei keine Grenzen kennen. Das kann zur Gefahr für heimische Arten werden, denn die Bambuspflanzen können sich in der Natur unkontrolliert ausbreiten und so zur Bedrohung für die Flora und Fauna werden.

In Nordamerika und England sind bereits mehrere Arten von „running bamboo“ als invasive Arten kategorisiert. Auch in Dänemark gibt es ähnliche Pflanzen, die als invasive Arten gelten könnten. Viele invasive Pflanzenarten haben ihren Ursprung als Gartenpflanzen, die sich unkontrolliert in der Natur ausgebreitet haben.

Deshalb ist es wichtig, dass Gartenbesitzer und -besitzerinnen sich bewusst sind, welche Pflanzen sie in ihren Gärten anpflanzen. Insbesondere bei Bambus sollte man darauf achten, dass es sich um nicht invasive Arten handelt und dass sie nicht in die Natur entweichen können.

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