Handball

Zu viele Fehler – SG Flensburg-Handewitt unterliegt den Rhein-Neckar Löwen

SG Flensburg-Handewitt unterliegt den Rhein-Neckar Löwen

SG Flensburg-Handewitt unterliegt den Rhein-Neckar Löwen

Jannik Schappert/shz.de
Mannheim
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Aktivposten bei der SG: Magnus Röd (re.) warf sich in jedes Getümmel. Foto: Ingrid Anderson-Jensen

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Lasse Möller scheitert in Mannheim mit dem letzten Versuch an Joel Birlehm. Die SG droht die Tabellenspitze nach dem 27:28 früh aus den Augen zu verlieren.

Es war zwar erst das fünfte Spiel der Saison in der Handball-Bundesliga, doch diese Niederlage der SG Flensburg-Handewitt war richtungweisend. Am Sonnabend verlor die Mannschaft von Maik Machulla bei den stark gestarteten Rhein-Neckar Löwen mit 27:28 (13:14).

Mit jetzt 7:3 Punkten hat die SG vor dem nächsten Spitzenduell am kommenden Sonnabend (1. Oktober, 18.30 Uhr) gegen den SC Magdeburg bereits großen Druck, zu gewinnen, damit die Tabellenspitze nicht komplett aus dem Blick gerät.

Halbzeitstand schmeichelt der SG

Die Rhein-Neckar Löwen dominierten die erste Halbzeit, schlugen daraus aber zu wenig Kapital. Nur beim 2:3 (5. Minute) von Jim Gottfridsson lagen die Gäste vorne, ansonsten führten immer die Mannheimer. Als SG-Kapitän Johannes Golla gerade eine Zeitstrafe wegen Meckerns absaß, zogen die Löwen durch Kontertore von Uwe Gensheimer und Albin Lagergren auf 12:9 (21.) davon.

Den Hausherren fiel es dank der breiteren Spielanlage etwas leichter, sich freie Würfe zu erarbeiten, allerdings blieben davon einige ungenutzt. Flensburg hatte Probleme im Positionsangriff und ging dazu nicht sorgfältig mit dem Ball um. Nur Magnus Röd strahlte kontinuierlich Gefahr aus, der Norweger traf vor der Pause vier Mal. Einen von ihm herausgeholten Siebenmeter verwandelte der mit einer Ausnahme treffsichere Emil Jakobsen zum 12:11 (23.) – die SG war wieder dran und mit dem 13:14 zur Pause gut bedient.

Im Duell der Torhüter hatte das Machulla-Team im ersten Durchgang leichte Vorteile. Benjamin Buric durfte beginnen und parierte vier Würfe. Bei den Löwen musste Mikael Appelgren (zwei Paraden) nach 23 Minuten Platz machen für Joel Birlehm.

Viele teure Ballverluste

Mit besseren Ideen kehrte die SG aus der Kabine zurück. Der eingelaufene Johan Hansen und Golla brachten Flensburg in Führung. Kurz darauf (35.) bekam der Kapitän allerdings seine zweite Zeitstrafe aufgebrummt. Die Partie wurde hektischer, die Torhüter stärker. Buric kaufte Gensheimer einen Konter ab, Göran Sögard scheiterte an Birlehm – 17:17 (39.).

Ballverluste blieben ein Problem der SG, die nach einem Doppelschlag des auffälligen Albin Lagergren wieder einem Zwei-Tore-Rückstand hinterher lief. Dann erzielte Olle Forsell Schefvert das 20:17 (41.). Der völlig bediente Coach Machulla nahm eine Auszeit, die 7051 Zuschauer waren begeistert.

Immer wieder Röd! Der Norweger, der jetzt auch für Anton Lindskog im Abwehrzentrum verteidigte, tankte sich zum 20:19 (42.) durch die Deckung. Wieder war die SG zurückgekommen, wieder ließ sie die Löwen aufgrund zu vieler Ballverluste davonziehen (23:20/47.), wieder gelang der Anschluss (23:22/49.). Eine Minute vor Schluss erzielte Gottfridsson den Ausgleich, nachdem Flensburg zuvor viele Chancen ausgelassen hatte. Lagergren warf die Löwen wieder nach vorne (28:27), der letzte Wurf gehörte der SG – Lasse Möller scheiterte an Birlehm.

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