Moderne, barrierefreie Wohnungen für Menschen mit Behinderungen – dieses Projekt könnte in Leck umgesetzt werden, und zwar im geplanten Wohngebiet Mühlenberg II, das auf dem ehemaligen Flugplatz entstehen soll.

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Bei Bürgermeister Andreas Deidert seien sie mit ihren Ideen bereits vorstellig geworden, berichteten Thomas Stengel und Ute Christiansen von „Die Mürwiker", die das Projekt nun dem Infrastruktur- und Umweltausschuss der Gemeinde Leck präsentierten.

Wenig geeigneter, bezahlbarerer Wohnraum

Die Mürwiker (früher „Mürwiker Werkstätten“) unterhalten eben nicht nur Werkstätten für Menschen mit Beeinträchtigungen, sondern auch Wohnangebote, erläuterte Mürwiker-Geschäftsführer Thomas Stengel. Und genau darum geht es in dem Projekt, das in Leck entstehen soll.

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Denn: Es gebe zu wenig bezahlbaren, grundsicherungsfähigen Wohnraum in Leck und Niebüll für Menschen mit Behinderung, aber gleichzeitig immer mehr Klienten mit Bedarf an Assistenz und Begleitung im eigenen Wohnraum, berichtete Ute Christiansen, Abteilungsleiterin Wohnen bei den Mürwikern.

Viele Wohnungen sanierungsbedürftig

Viele Wohnungen in Leck, in denen Klienten derzeit wohnten, seien in einem sanierungsbedürftigem Zustand und genügten nicht unbedingt modernen Ansprüchen, so Christiansen weiter. Was also tun? Ein eigenes Wohnprojekt realisieren, lautet die Antwort der Mürwiker-Verantwortlichen.

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Genau das ist bereits in Niebüll in der Theodor-Storm-Straße geschehen: Dort, wo früher Garagen waren, sind jetzt auf dem 1578 Quadratmeter großen Grundstück 21 Wohneinheiten entstanden. „Ein Erfolgsprojekt“, freuen sich die Verantwortlichen.

Unterstützung nach Bedarf

Dort leben Ute Christiansen zufolge Menschen mit physischen, psychischen oder seelischen Beeinträchtigungen in eigenen, modernen Ein- oder Zwei-Zimmer-Wohnungen, die nach individuellem Bedarf Unterstützung erhalten. Auch Gemeinschaftsräume und Ansprechpersonen rund um die Uhr sind Teil des Konzepts.

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Eine ganz ähnliche Größenordnung soll das geplante Wohnprojekt für Menschen mit Assistenzbedarf in Leck haben. Auch der Investor und Bauherr ist mit Stefan Kasch in Niebüll und Leck derselbe. In Leck zusätzlich besonders reizvoll ist laut Ute Christiansen die Lage mitten in einem gerade erst entstehenden Wohngebiet, angedacht sind Kooperation mit den geplanten, benachbarten Einrichtungen wie Pflegeheim und Kita.

Positive Reaktionen

Die Rektionen im Ausschuss waren durchweg positiv. „Ich glaube, das kommt hier sehr gut an“, sagte der Vorsitzende Roland Mader nach einem Rundum-Blick in zufriedene Mitglieder-Gesichter. „Was erwarten Sie von der Gemeinde?“ wollte Ingrid Marcussen-Kressin von den Mürwiker-Verantwortlichen wissen.

„Einen guten Preis für das Grundstück“, entgegnete Ute Christiansen lächelnd, finanzielle Unterstützung durch die Gemeinde sei nicht Teil des Projekts. Auch Lecks Bürgermeister Andreas Deidert äußerte sich positiv: „Ich halte es für ein sehr gutes Projekt, um den Mitmenschen mit Unterstützungs- und Förderbedarf aus unserem Ort moderne und attraktive Wohnungen zur Verfügung zu stellen.“

Insgesamt passe das geplante Projekt in das Baufeld, in dem sich dann Wohnungen und Wohnmöglichkeiten für ältere Menschen, für Menschen mit Assistenzbedarf, ein Kindergarten und klassischer Eigentumsbau nebeneinander befänden. „Nebenbei schafft das Projekt noch Arbeitsplätze im Ort“, so Deidert.

Ein paar Zahlen zu den Mürwikern

Insgesamt beschäftigen Die Mürwiker mit Hauptsitz in Flensburg derzeit 746 Mitarbeiter in den Werkstätten und 409 Angestellte, in den Werkstätten in Niebüll arbeiten 244 Menschen mit Beeinträchtigung.

Auch Wohnen spielt für Klienten der Mürwiker im Raum Niebüll eine Rolle: Im Gemeinschaftswohnen leben 39 Bewohner, Assistenz und Begleitung im eigenen Wohnraum erhalten 86 Personen. In den Werkstätten arbeiten 50 anleitende Kollegen, im Gemeinschaftswohnen 26 und in der Assistenz im eigenen Wohnraum 17.