Baden in der Nordsee

Wasserqualität in Nordfriesland: Das sind die Ergebnisse für St. Peter-Ording, Dagebüll und Co.

Wasserqualität in Nordfriesland: Das sind die Ergebnisse

Wasserqualität in Nordfriesland: Das sind die Ergebnisse

Gyde Hansen/shz.de
St. Peter-Ording
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Die Badestelle Dagebüll hat ausgezeichnete Messewerte. Foto: Anja Werner/shz.de

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Am 1. Juni beginnt in Schleswig-Holstein offiziell die Badesaison - auf den nordfriesischen Inseln sogar schon Mitte Mai. An welchen Badestellen können Nordfriesen unbedenklich baden gehen?

90 Prozent der Badegewässer in Schleswig-Holstein haben eine „ausgezeichnete“ Qualität: Jedes Jahr beauftragt das Land geprüfte Untersuchungsstellen damit, Gewässerproben an allen offiziellen Badestellen zu entnehmen. So erfordert es die Badegewässerverordnung. 290 solcher Proben wurden dieses Jahr bereits entnommen. Einige Ergebnisse liegen auch für Nordfrieslands Badestellen bereits vor.

Ausgezeichnete Wasserqualität in St. Peter-Ording und Vollerwiek

In St. Peter-Ording (nördlichste Badestelle auf Höhe des Ortes „Ording“) und Vollerwiek stammt die letzte Probe vom 22. Mai dieses Jahres. Beide Badestellen erhielten, wie auch schon in den vergangenen Jahren, die vollen drei Sterne für eine ausgezeichnete Wasserqualität.

Ausgezeichnet oder mangelhaft - was sagt die Bewertung aus?

Die Gewässer werden während der Badesaison bis zum 15. September mehrfach im Jahr auf bestimmte Indikator-Bakterien getestet, bei denen es sich um Darmbakterien von Säugetieren und Vögeln handelt. Sind diese vermehrt im Wasser zu finden, lässt sich daraus schließen, dass das Wasser übermäßig durch Fäkalien verunreinigt ist. Nahegelegene Entwässerungsanlagen oder andere Verschmutzungsquellen wie Schafskot, der bei Starkregen in die Badestellen gelangen kann, werden in die Betrachtung als mögliche Ursachen einbezogen. Auch nahegelegene Entwässerungen von Kläranlagen können zur Verschmutzung beitragen. An einigen Standorten spielen auch Schiffabwässer eine Rolle.

Die Badestellen bekommen nach Beurteilung der Messwerte anhand von Grenzwerten schließlich eine Auszeichnung: je nach Ergebnis weisen sie eine „ausgezeichnete“, eine „gute“, eine „ausreichende“ oder „mangelhafte“ Gewässerqualität auf und erhalten dementsprechend bis zu drei Sterne oder ein „Minus“, wenn die Wasserqualität als mangelhaft eingestuft wird.

Keine offizielle Badestelle mehr in Schobüll und Simonsberg

Am Husumer Dockoog ist die Wasserqualität in diesem Jahr ebenfalls ausgezeichnet. Drei Sterne erhielt die Badestelle bei der jüngsten Untersuchung Mitte Mai. Bei anderen Badestellen in Husums Umgebung sieht es da ganz anders aus: sowohl die Schobüller als auch die Simonsberger Badestelle erhalten eine mangelhafte Beurteilung. Grund dafür ist die zunehmende Verschlickung. Deshalb gelten sie ab diesem Jahr nicht mehr offiziell als Badestellen.

Badestelle Schlüttsiel: geschlossen wegen Deichbaumaßnahmen

Die Badestelle Holmersiel auf Nordstrand erhielt für die Probe vom 16. Mai hingegen die Bestnote. Gleiches gilt für Lüttmoorsiel, Dagebüll, Niebüll und die Hamburger Hallig, die am gleichen Tag getestet wurden. Auch im Naturbad Ladelund wurde die Wasserqualität in diesem Jahr als ausgezeichnet eingestuft.

Die Badestelle in Schlüttsiel hingegen wird in diesem Jahr nicht zur Verfügung stehen. Wegen Deichbaumaßnahmen ist sie das ganze Jahr über geschlossen. Bei den Gewässerkontrollen der vergangenen Jahre erhielt Schlüttsiel mit zwei Sternen dennoch eine gute Bewertung. Ausstehend sind die Überprüfungen aktuell noch für die Badestellen in Friedrichstadt und Schwabstedt sowie die Badestellen auf den nordfriesischen Inseln Föhr, Amrum, Sylt und Pellworm.

Die Ergebnisse der Gewässeruntersuchungen sowie weitere Informationen zu den Badestellen in ganz Schleswig-Holstein sind auf der Webseite des Landes unter dem Thema Badegewässerqualität über die Badegewässer-Karte einsehbar.

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