Kleeblatt-Konzept
Volle Intensivstationen im Osten: SH übernimmt Corona-Patienten
Volle Intensivstationen im Osten: SH übernimmt Corona-Patienten
Volle Intensivstationen: SH übernimmt Corona-Patienten
Diesen Artikel vorlesen lassen.
Die Intensivstationen sind besonders in Ostdeutschland überfüllt. Nun nehmen Kliniken in Schleswig-Holstein Corona-Patienten aus Ostdeutschland auf. Das dahinterstehende Kleeblatt-Konzept soll helfen.
Die norddeutschen Bundesländer werden in den kommenden Tagen zehn Corona-Patienten aus Ostdeutschland aufnehmen. Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Bremen und Niedersachsen werden die Verlegung der Intensivpatienten organisieren, wie das niedersächsische Innenministerium am Donnerstag in Hannover mitteilte. Hintergrund ist das sogenannte Kleeblatt-Konzept zur strategischen Verlegung von Intensivpatienten.
Verlegungskonzept soll bei Auslastung helfen
Bayern und vier weitere Bundesländer hatten vor dem Hintergrund der steigenden Auslastung der bundesweiten Intensivstationen am Dienstag offiziell das Konzept aktiviert. In diesen Tagen soll eine größere Zahl von Patienten aus Bayern, Thüringen, Sachsen, Berlin und Brandenburg in andere Regionen verlegt werden.
- Schichtbetrieb gegen den Tod: Einblick in eine Covid-Intensivstation
- UKSH kann Zahl der Intensivbetten im Notfall deutlich erhöhen
Das Verlegungskonzept wurde in der Corona-Pandemie entwickelt, um bei einer hohen regionalen Auslastung der Intensivstationen die Verteilung von Patienten zu erleichtern. Die 16 Bundesländer sind dabei in fünf Gruppen aufgeteilt - die Kleeblätter Nord, Ost, Süd, Südwest und West. Die Länder Thüringen, Sachsen, Berlin und Brandenburg gehören zum "Kleeblatt Ost", Bayern bildet das "Kleeblatt Süd". Im Osten und Süden Deutschlands sind die Sieben-Tage-Inzidenzen bei den Corona-Infektionen derzeit besonders hoch.
"Es war wichtig, dass wir die Möglichkeit der Verlegungen von auf Intensivbetreuung angewiesenen Patienten schon zu Beginn der Pandemie mit initiiert haben", erklärte der niedersächsische Innenminister Boris Pistorius (SPD). Damit würden die besonders stark von der Pandemie betroffenen Bundesländer unterstützt. Pistorius appellierte noch einmal eindringlich an alle, sich impfen zu lassen.