Corona-Ausbruch

Virus legt Atomkraftwerk Brunsbüttel lahm

Virus legt Atomkraftwerk Brunsbüttel lahm

Virus legt Atomkraftwerk Brunsbüttel lahm

SHZ
Brunsbüttel
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Im Atomkraftwerk Brunsbüttel sind 15 Mitarbeiter mit dem Corona-Virus infiziert worden. Foto: Carsten Rehder/dpa/shz.de

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15 Mitarbeiter des Kraftwerks sind positiv auf das Virus getestet worden. Bis mindestens Freitag ruht der Betrieb in dem stillgelegten Atommeiler.

Im abgeschalteten und brennstofffreien Atomkraftwerk Brunsbüttel sind insgesamt 15 Personen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte das zuständige Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung (Melund) in Kiel am Dienstag (20. Juli) mit. Daraufhin wurde angeordnet, dass das Kernkraftwerk zunächst bis einschließlich Freitag geschlossen bleibt.

Abbauarbeiten zunächst ausgesetzt

„Die Sicherheit und Sicherung des Kernkraftwerks war und ist zu jedem Zeitpunkt gewährleistet“, heißt es seitens des Ministeriums. Derzeit laufen an dem Atomkraftwerk, das bereits 2007 vom Netz genommen wurde, die Arbeiten zur Stilllegung und zum Abbau der Anlage. Diese werden zunächst ausgesetzt.

Weiterlesen: Video aus dem Kernkraftwerk Brunsbüttel: So funktioniert das Freimessverfahren

Ausschließlich das für die „Aufrechterhaltung des sicheren Restbetriebs“ erforderliche Personal darf das Kraftwerk derzeit noch betreten. Die zuständige Gesundheitsbehörde sei ebenso wie das Melund als Reaktorsicherheitsbehörde über die Vorgänge informiert und im Austausch mit der Betreibergesellschaft Vattenfall.

Pannenreaktor seit 2007 vom Netz

Das Kernkraftwerk Brunsbüttel hat im Jahre 2011 aufgrund einer Atomgesetzänderung die Berechtigung zum Leistungsbetrieb verloren. Zuvor hatte es in dem 2007 vom Netz genommenen Atomkraftwerk einige Pannen gegeben. Das erneute ursprünglich vorgesehen Hochfahren war daraufhin untersagt worden. Im Dezember 2018 erteilte das Energiewendeministerium die Genehmigung zu Stilllegung und Abbau. Laut Ministerium befinden sich im Kernkraftwerk keine Brennstäbe mehr.

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Cornelius von Tiedemann
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