Kritische Infrastruktur

Steigende Corona-Zahlen: So steht es um die Notversorgung in Südtondern

Steigende Corona-Zahlen: So steht es um die Notversorgung in Südtondern

Steigende Corona-Zahlen: So steht es um die Notversorgung

Tilman Wrede
Südtondern
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„Ihr Testergebnis ist positiv“, diese Nachricht wurde in Nordfriesland in der vergangenen Woche wieder vermehrt an die Bürger gesendet (Symbolbild). Foto: Britta Pedersen/dpa/shz.de

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Die Corona-Situation hat sich in den letzten Tagen im Klinikum Nordfriesland wieder zugespitzt. Wie steht es um die freiwillige Feuerwehr und die Wasserversorgung in Südtondern?

„Wir sind alle im Einsatz und so gut aufgestellt, dass Ausfälle durch anderes Personal ausgeglichen und übernommen werden können“, sagt Heiko Thede, Geschäftsführer der Wasserversorgung „Drei Harden“ aus Niebüll mit einem Blick auf die hohe Corona-Inzidenz im Kreis. Eine Person ist zuletzt aufgrund von Corona ausfallen müssen, dies sei aber schon vier Wochen her. Dennoch sei weiterhin Vorsicht geboten: Abstandsregeln, regelmäßiges Testen und fast jeder Mitarbeiter hab ein eigenes Büro, „damit enge Kontakte gemieden werden können und man sich nicht gegenseitig lahmlegt“, so Thede.

Grundsätzlich seien die gut durch die Pandemiejahre gut durchgekommen und die Notfallpläne liegen noch in der Schubladen, sagt der Geschäftsführer. „Wir können jederzeit auch wieder zu Maskenpflicht und Home-Office wechseln.“ Gerade sehe Thede dafür aber keinen Bedarf.

Freiwillige Feuerwehr in Niebüll einsatzbereit

Auch bei der freiwillige Feuerwehr in Niebüll sind nach eigenen Angaben keine kritischen Ausfälle zu vermerken, so Sönke Hansen, Gemeindewehrführer in Niebüll. „120 Leute sind im Einsatz, einen hat es bis letzte Woche erwischt, heute läuft aber schon wieder alles im regulären Betrieb“, so Hansen. In der Feuerwehr wurde während des Lockdowns im Schichtbetrieb gearbeitet, davon seien sie aber heute weit entfernt. „Wenn es wieder schlimmer wird, müssen wir uns vielleicht wieder damit auseinander setzen“, sagt Hansen. Die regelmäßige Testung laufe aktuell auf Vertrauensbasis und die Maskenpflicht sei freiwillig, in direktem Kontakt mit Patienten und im Einsatz werde die aber natürlich aufgesetzt, so der Wehrführer.

Klinikum Nordfriesland mit Personalproblemen

Im Klinikum Nordfriesland dagegen ist die Lage angespannter, derzeit fehlen 65 Mitarbeiter im Klinikum, ein Drittel aufgrund einer Corona-Erkrankung, der Rest sei im Urlaub, teilte das Klinikum auf Nachfrage mit. Alle stationären Patienten werden bei Aufnahme weiterhin getestet, ebenso im Verlauf des Aufenthalts bei grippeähnlichen Symptomen. Auch geimpfte Mitarbeiter haben sich nach eigenen Aussagen zweimal pro Woche vor Arbeitsbeginn zu testen, Ungeimpfte täglich.

Damit sich das Virus im Klinikum nicht weiter ausbreitet, gilt für Besucher weiterhin die 3G-Regel und in den Gebäuden der Klinik eine Tragepflicht für FFP-2-Masken. „Wir haben derzeit insgesamt rund 20 isolationspflichtige Corona-Patienten in den Kliniken. Rund die Hälfte davon ist symptomatisch. Nur vereinzelt sind Patienten wegen Corona in den Kliniken. Auf einer Intensivstation liegt derzeit mit Corona ein Patient“, so Michael Mittendorf auf Nachfrage von shz.de. Die Stadtwerke Nordfriesland waren konnten am Mittwoch keine aktuelle Auskunft geben.

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