Event
Schwimmende blieben beim „Fördecrossing“ auf der deutschen Seite
Schwimmende blieben beim „Fördecrossing“ auf der deutschen Seite
Schwimmende blieben beim „Fördecrossing“ am deutschen Ufer
Diesen Artikel vorlesen lassen.
Die 27. Ausgabe des beliebten Schwimm-Events mit Start in Süderhaff musste aufgrund des Wetters kurzfristig verlegt werden. Statt über die Flensburger Förde ging es nahe am deutschen Ufer entlang.
„Es war eine schwere Entscheidung, die wir uns nicht leicht gemacht haben“, sagt DLRG-Sprecher Thomas Przybyla. Doch angesichts von Windstärke sechs aus Westen und Wellenhöhen von bis zu einem Meter blieb den Organisatoren – auch nach der Absage mehrerer Begleitboote – gar keine andere Wahl, als den Kurs des „Fördecrossings“ zu verlegen.
Start wird von Dänemark an den Glücksburger Strand verlegt
Eigentlich war geplant, die Schwimmerinnen und Schwimmer mit Booten nach Süderhaff (Sønderhav) auf dänischer Seite der Förde zu bringen, von wo aus sie dann die Förde durchqueren und am Strand von Sandwig ins Ziel schwimmen sollten. „Aber die Sicherheit der Sportlerinnen und Sportler geht vor“, stellt Przybyla klar. Daher wurde das „Fördecrossing“ zu einem „Fördeschwimmen“ dicht vor der Küste.
Bürgermeisterin Kristina Franke als „Spiderwoman“
Die Schwimmerinnen und Schwimmer zeigten sich größtenteils verständnisvoll für die wetterbedingte Routenänderung der Schwimmstrecke, die sich damit von drei Kilometern auf rund 2,7 Kilometer verkürzte. „Die Strecke wird ihnen trotzdem alles abverlangen“, prophezeite Glücksburgs Bürgermeisterin Kristina Franke, die nach einem Besuch im Kinder-Schminkzelt als „Spiderwoman“ den Sportlern viel Glück wünschte und sich bei den ehrenamtlichen Helfern von DLRG und Feuerwehr für das Engagement bedankte.
Rundkurs entlang des gut besuchten Strandes
Nachdem das Fördeschiff „M/S Viking“ gegen 14.35 Uhr den Anleger wieder verlassen hatte, ertönte das Startsignal. Insgesamt 403 der angemeldeten 450 Schwimmerinnen und Schwimmer stürzten sich daraufhin in die 21 Grad warme Flensburger Förde.
Vom Strand aus ging es zunächst in Richtung Quellental zum ersten Wendepunkt, bevor es mit Rückenwind in Richtung Schwennau ging. Dort wartete der nächste Wendepunkt vor der schwersten Etappe mit Gegenwind und hohen Wellen wieder zurück an den Strand. Für die zahlreichen Zuschauerinnen und Zuschauer entpuppte sich die Änderung der Schwimmstrecke auf den Rundkurs vor dem Strand als Glücksfall. Sie konnten die ganze Zeit über die Sportlerinnen und Sportler bei ihrem Kampf durch die Fluten beobachten, wovon sowohl am Strand als auch auf der Brücke mehrere hundert Menschen Gebrauch machten.
Die widrigen Wetterbedingungen brachten es auch mit sich, dass im Vergleich zum Vorjahr keine neuen Bestzeiten aufgestellt werden konnten. Beim 26. Fördecrossing im letzten Jahr war der erste männliche Teilnehmer bereits nach gut 32 Minuten im Ziel und die erste weibliche Schwimmerin knapp drei Minuten später.
Lokalmatadoren dominieren beim Zieleinlauf
Am Sonnabend mussten die Zuschauerinnen und Zuschauer aber trotz der Herausforderungen nur geringfügig länger warten, bis nach 34 Minuten und vier Sekunden mit dem erst 17 Jahre alten Lokalmatador Linus Dittloff vom TSB Flensburg der erste Teilnehmer ins Ziel schwamm und sich den Sieg der männlichen Teilnehmer über alle Altergruppen sicherte.
Rund eineinhalb Minuten später folgte ihm mit Oliver Kusch (Wasserfreunde Spandau 04 e.V.) bereits der zweite Schwimmer ins Ziel.
Louisa Obermark sichert sich fünften Sieg unter den Frauen
Nach exakt 38 Minuten und sechs Sekunden schwamm mit Louisa Obermark vom TSB Flensburg ebenfalls eine Lokalmatadorin als erste weibliche Teilnehmerin ins Ziel. Für sie war es bereits der fünfte Sieg beim „Fördecrossing“.
Doch auch sie war nach der Schwimm-Etappe vor dem Ostseebad sichtlich erschöpft.
Immer mehr Schwimmer gelangen ins Ziel
Als die Zeitnahmetafel am Strand sich der Marke von 45 Minuten näherte, erreichte dann auch das erste Haupt-Schwimmerfeld das Ziel und wurde von den ehrenamtlichen Rettern der DLRG in die Zielzone geleitet.
Auch der Begründer des Fördecrossings, Horst Petersen, hatte sich in das Teilnehmerfeld gemischt. Der 63-Jährige erreichte nach rund 50 Minuten das Ziel und wurde von Zuschauern und DLRG-Mitgliedern bejubelt – nicht nur für seine sportliche Leistung, sondern auch für seine Verdienste um das Schwimm-Event, das zum ersten Mal im Jahr 1994 mit gerade einmal 40 Teilnehmern ausgetragen wurde.