Satrup

Praktikum, Ausbildung und Job: Hier bekommen Jugendliche Hilfe bei der Suche

Praktikum, Ausbildung und Job: Hier bekommen Jugendliche Hilfe bei der Suche

Praktikum, Ausbildung, Job: Hier bekommen Jugendliche Hilfe

Peter Hamisch/shz.de
Satrup
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Vivian Kählke (v.l.) entwickelt mit Sandra Gatermann, Alexandra Florek und Mailin Gorr Perspektiven für ihre Zukunft. Foto: Peter Hamisch/shz.de

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Die Jugendberufsagentur will Jugendliche Hürden und Hemmnisse nehmen. In Satrup gab es daher Informationen in lockerer Atmosphäre.

Wer erfolgreich sein will, muss manchmal eigenwillige Wege gehen. Diesen Weg haben verschiedene Einrichtungen im Kreis gewählt, um Jugendlichen bei Schwierigkeiten auf dem Weg in den Beruf eine Perspektive zu geben. „Keiner darf verloren gehen“, ist das Motto der „Jugendberufsagentur“ (JBA). Unter dieser Bezeichnung haben sich vor sechs Jahren Vertreter des Jobcenters, Jugendamtes und der Eingliederungshilfe des Kreises Schleswig-Flensburg, der Agentur für Arbeit und dem Berufsbildungszentrum zusammengefunden.

20.000 Jugendliche aus dem Kreis Schleswig-Flensburg

Ihre Klientel speist sich aus 20.000 Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Kreis, die zwischen 14 und 25 Jahren alt sind. Allen ist gemein, dass sie schulische Probleme haben, nach der Schule aus den unterschiedlichen Gründen keinen weiterführenden Schulplatz, oder Ausbildung anstreben, oder finden. Um diese Jugendlichen zu erreichen, wurde die Jugendberufsagentur gegründet.

Begleitung durch die Jugendberufsagentur

„Wir nehmen den Jugendlichen an die Hand“, berichtet Alexandra Florek und sagt im Scherz. „Diese Hand lassen wir auch nicht mehr los“. Soll heißen, dass der Jugendliche sich nicht mehr durch die unterschiedlichen Einrichtungen „durchkämpfen“ muss, sondern von seinem Ansprechpartner in der Agentur Einrichtung übergreifend begleitet wird.

Vermittlung von Praktikums- und Ausbildungsplätzen

Diese Begleitung beinhaltet konzentrierte Beratung, Unterstützung auch im privaten Bereich. Hier liegen oftmals die großen Probleme. „Perspektiven vermitteln, ist unser Ziel“, berichtet Sandra Gatermann. Der Weg zur Perspektive kann umständlich sein, aber die Partner aus der Jugendberufsagentur haben nicht nur einen „langen Atem“, sie haben auch breite fachliche Kenntnisse über Möglichkeiten der schulischen Weiterbildung, der Vermittlung von Praktikums- und Ausbildungsplätzen und der Unterstützung im persönlichen Bereich.

Bunter Nachmittag im Jugendtreff I-Punkt in Satrup

Um Schwellenängste nehmen, sich bekannt zu machen bei den Jugendlichen und sich zu präsentieren, diente ein bunter Nachmittag im Jugendtreff I-Punkt in Satrup. Dieser Tag bildete nach der Präsenz der JBA im Jugendfreizeitheim „Fritz“ in Tarp, im Jugendzentrum Kropp und im Jugendzentrum Süderbrarup den Abschluss der JBA-Aktion im Rahmen der Woche der Ausbildung. Dabei gehen die Macher der Jugendberufsagentur neue Wege.

Arbeiten an Problemen und Hemmnissen

Jugendliche mit Prospekten zu ködern, war gestern. In Satrup köderten Fritten über 150 Jugendliche zur betont lockeren Info-Veranstaltung. Pommes und Säfte, kostenlos abgegeben, sorgten schon einmal für eine gute Stimmung. Locker drauf im Gespräch war Vivian Kählke. Die 23-Jährige fand nach einer abgeschlossenen Hauswirtschaftslehre keine Beschäftigung. Unterschiedliche Gründe waren dafür maßgeblich und lagen im persönlichen, häuslichen Bereich.

Gute Chancen auf eine Arbeitsstelle

Die 23-Jährige fand den Weg zur Berufsagentur. „Wir haben sie in einem ersten Schritt stabilisiert“, berichtet Mailin Gorr und fügt hinzu, dass man gute Chancen sehe, eine Arbeitsstelle für Vivian zu finden. Informationen zu den Adressen, Öffnungszeiten und Kontaktdaten der JBA an den Standorten Schleswig, Kappeln und Flensburg findet man unter www.jba-sl-fl.de.

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