Sturmflutwarnung

Ostseeküste: Am Samstag droht in Flensburg Hochwasser

Ostseeküste: Am Samstag droht in Flensburg Hochwasser

Sturmflut: Am Samstag droht in Flensburg Hochwasser

Sebastian Iwersen/shz.de
Flensburg
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Noch ist vom Hochwasser wenig zu sehen, aber ab der Nacht zum Sonnabend soll der Pegel schnell ansteigen. Foto: Sebastian Iwersen/shz.de

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Verantwortlich dafür ist aber dieses Mal nicht der „Badewannen-Effekt“, der immer dann eintritt, wenn zuvor von starkem Westwind aus dem Hafen gepustetes Wasser wieder zurückfließt.

Wer ab Samstagmittag einen Spaziergang entlang der Förde eingeplant hat, sollte besser die Gummistiefel einpacken, denn das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) warnt für die
Ostseeküste vor einer Sturmflut. Grund dafür ist eine seltene Kombination von zwei Wetterlagen.

Noch ist von dem drohenden Hochwasser am Flensburger Hafen wenig zu sehen, doch ab der Nacht zu Sonnabend soll der Pegel gemäß der Vorhersage des BSH schnell ansteigen und am Mittag seinen Maximalwert von 1,10 Metern über dem Normalstand erreichen. Das würde für Flensburg einen Pegel von 6,14 Metern bedeuten und die Förde über die Ufer treten lassen.

Verantwortlich dafür ist aber dieses Mal nicht der „Badewannen-Effekt“, der immer dann eintritt, wenn zuvor von starkem Westwind aus dem Hafen gepustetes Wasser wieder zurückfließt.

Vielmehr zieht ein Tief mit seinem Kern südlich an Hamburg vorbei. Gleichzeitig baut sich über Skandinavien ein Hochdruckgebiet auf. „Die Ostsee wird mit dem Nordostwind vor Schleswig-Holstein aufgestaut“, erklärt Meteorologe Sebastian Wache auf Twitter und fordert Segler, die ihre Boote schon im Wasser haben auf, nach ihren Leinen zu schauen.

Gefahr für Autos

In Flensburg dürften von dem Hochwasser vor allem die tief liegenden Bereiche an der Schiffbrücke betroffen sein. Für auf dem Parkplatz an der Schiffbrücke abgestellte Autos könnte es zumindest für nasse Reifen oder gar eine Unterbodenwäsche reichen – je nachdem, wie stark der Wind das Wasser in Richtung Hafenspitze drückt.

Auch Teile von Schiffbrücke und Norderhofenden könnten durch das Wasser überschwemmt werden. Zum letzten Hochwasser diesen Ausmaßes war es vor rund fünf Wochen am 25. Februar gekommen. Dort stieg der Pegel allerdings rund zehn Zentimeter höher an als zuvor vorhergesagt waren.

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