Fischerei in der Ostsee

Mehr als 20 Stunden: EU-Fischereiminister verhandeln über Fangmengen

Mehr als 20 Stunden: EU-Fischereiminister verhandeln über Fangmengen

Mehr als 20 Stunden: EU-Fischereiminister verhandeln

SHZ
Luxemburg
Zuletzt aktualisiert um:
Frisch gefangene Dorsche liegen auf Eis. Der Dorschbestand ist in der westlichen Ostsee ist kritisch. Foto: Jens Büttner/shz.de

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Die Gespräche sind kompliziert, weil viele Bestände in der Ostsee in einem kritischen Zustand sind.

Mehr als 20 Stunden nach Beginn der Verhandlungen über künftige Fangmengen in der Ostsee sind die EU-Fischereiminister weiterhin zu keiner Einigung gekommen. Auch am Dienstagmorgen beschäftigten sich die Politikerinnen und Politiker noch mit der Frage, wie viel Fisch künftig in der Ostsee gefangen werden darf.

Bestände in kritischem Zustand

Die Gespräche sind kompliziert, weil viele Bestände in der Ostsee in einem kritischen Zustand sind. Umweltschützerinnen und -schützer bemängeln seit Jahren zu hohe Fangmengen.

Die zulässigen Fangmengen in der Ostsee werden zunächst auf Basis wissenschaftlicher Gutachten des Internationalen Rates für Meeresforschung (ICES) von der EU-Kommission vorgeschlagen – die Minister müssen dann eine Einigung finden.

Einschnitte bei Hering und Dorsch erwartet

Bereits im vergangenen Jahr wurde unter deutscher Ratspräsidentschaft die Fangmenge für westlichen Hering im Jahr 2021 um 50 Prozent auf knapp 1600 Tonnen EU-weit reduziert. Damals wurde aber auch entschieden, dass aus dem Bestand des westlichen Dorschs fünf Prozent mehr gefangen werden durfte – insgesamt 4000 Tonnen. Bei diesen beiden Brotfischen der Ostseefischerei werden deutliche Einschnitte erwartet.

Mehr lesen