Rekordversuch in der Nordsee

Kurze Trinkpause bei Kilometer 43,1: André Wirsig kurz vor Helgoland

Kurze Trinkpause bei Kilometer 43,1: André Wirsig kurz vor Helgoland

André Wirsig kurz vor Helgoland

SHZ
Helgoland
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Die kurze Trinkpause des Extremschwimmers André Wirsig nutzte auch sein Schwager Jürgen Peters (rechts), um sich zu entspannen. Peters begleitet den Rekordversuch im Kajak. Ebenfalls dabei: ein Beiboot mit einem Kamerateam an Bord. Foto: Erik Eggers / SHZ

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Langstreckenschwimmer André Wirsig wird gegen 18 Uhr auf Helgoland erwartet. Bei seinem letzten Zwischenstopp gegen 16.30 Uhr war er noch 5,4 Kilometer von der Insel entfernt.

Die Ankunft des Extrem-Schwimmers André Wirsig auf der Insel Helgoland verzögert sich erneut. Nun rechnet sein Sprecher Erik Eggers nach eigenen Angaben damit, dass er sein Ziel am Samstag (21. August) gegen 18 Uhr, und damit drei Stunden später als zuletzt vermeldet, erreichen wird. „Ich könnte noch ewig so weiter schwimmen“, rief er demnach seinen Begleitern während einer Trinkpause um 16.30 Uhr zu. Da war er noch drei Seemeilen, also etwa 5,4 Kilometer, von Helgoland entfernt und konnte die Silhouette der Insel bereits sehen.

Seit dem späten Freitagabend (20. August) krault der 49 Jahre alte Paderborner durch die Nordsee von St. Peter-Ording nach Helgoland und muss dabei eine Distanz von 48,5 Kilometern überwinden. Es ist auch ein Kampf gegen die Kälte – die Nordsee hat aktuell eine Temperatur von 18 Grad Celsius –, Müdigkeit und Kräfteverschleiß. Aber er kommt gut voran, wie es zuletzt aus seinem Team hieß.


Bis 9 Uhr am Samstagmorgen (21. August) hatte Wirsig etwa 20 Kilometer zurückgelegt, also etwas weniger als die Hälfte. Mindestens zwölf Stunden waren für die Strecke einkalkuliert worden. Der Langstreckenschwimmer war gegen Mitternacht aufgebrochen. Den Start in St. Peter-Ording verfolgten nach offiziellen Angaben etwa 40 Journalisten, Fans und Teammitglieder.


„André ist gut vorangekommen. Laut Skipper hat sich die Geschwindigkeit aber auf 1,3 Kilometer pro Stunde reduziert, weil er gegen die Strömungen schwimmt“, teilte sein Sprecher Erik Eggers mit.

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Wirsig ist der erste, der von St. Peter-Ording (Kreis Nordfriesland) nach Helgoland (Kreis Pinneberg) schwimmt. Grundlage seines Rekordversuchs bilden die Regeln der englischen Channel Swim Association (CSA), die seit 1927 das Ärmelkanalschwimmen organisiert. Sie sehen vor, dass der Sportler nur mit einer Badehose und einer Schwimmbrille bekleidet sein darf. Begleitet wird er von einem Schiff mit einem offiziellen Juroren an Bord. Er stellt sicher, dass die Regeln eingehalten werden, die Crew kümmert sich um die Navigation von Wirsing.

Ebenfalls an seiner Seite: sein Schwager Jürgen Peters. Von einem Kajak aus reicht er Wirsig hochkalorische Nahrung an. Mehr fremde Hilfe darf der Schwimmer nicht annehmen, und auch das Festhalten an einem der Boote ist streng verboten.

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