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Kampf gegen Müllfrevler am Strand von SPO: Tourismus-Direktorin zieht erstes Fazit

Tourismus-Direktorin zieht erstes Fazit

Tourismus-Direktorin zieht erstes Fazit

SHZ
St. Peter-Ording
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Kein schöner Anblick: Müll am Strand von St. Peter-Ording ist ein Problem. Foto: Tourismus-Zentrale St. Peter-Ording

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Nachdem die Müllberge an den Stränden wieder stiegen, wollen Mitarbeiter der Tourismus-Zentrale Einheimische und Urlauber auf Kontrollgängen sensibilisieren. Wie erfolgreich das ist, berichtet Tourismus-Direktorin Katharina Schirmbeck.

Plastikmüll und Glasflaschen, die an den Stränden von St. Peter-Bad und St. Peter-Ording nicht ordnungsgemäß entsorgt wurden, dazu viele Menschen, die das gute Wetter für einen Grillabend ausnutzten – zwei Mitarbeiter der Tourismus-Zentrale (TZ) hatten am vergangenen Wochenende bei Kontrollgängen Einiges zu tun.

Einheimische und Urlauber zeigen sich einsichtig

Die Angestellten sensibilisierten am Freitag und Sonnabend zwischen 18 und 0 Uhr in den Bereich der Strandkorbpodeste des Strandparkens Einheimische und Touristen hinsichtlich der Müllentsorgung. Sie sollten über das Problem an den örtlichen Stränden aufklären und die Menschen bitten, ihren Müll in den vorgesehenen Mülleimern zu entsorgen und die Pfandflaschen mit nach Hause zu nehmen.

Tourismus-Direktorin Katharina Schirmbeck bilanziert, dass die Aufklärungsaktion „ein voller Erfolg“ gewesen sei: „Viele waren überrascht über unsere Aktion. Die Reaktionen waren überwiegend sehr positiv und viele waren einsichtig.“ Aufgrund des positiven Feedbacks kann sie sich vorstellen, die Kontrollgänge künftig zu wiederholen – „vor allem in der Hochsaison“.

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Hintergrund der Kontrollgänge: Zuletzt stiegen die Müllberge an den Stränden von St. Peter-Ording wieder an. „Wir hatten dadurch in den vergangenen Wochen einen erhöhten Reinigungsaufwand.“ Um dem entgegenzuwirken, wurde die Anzahl der aufgestellten Mülleimer erhöht. Jetzt sollen die Kontrollgänge ein weiteres Mittel zur Müllbekämpfung sein.


Ein weiteres Problem: Der hinterlassene Abfall besteht oft aus Plastik. Am Strand liegengelassen, kann er „sich verselbstständigen“, so Schirmbeck. Die Folge: Der Unrat wird in die Nordsee geweht oder gespült. Plastik kann im Meer bis zu 400 Jahre überdauern und setzt dabei ständig giftige Inhaltsstoffe frei und kann unter anderem für die Lebewesen im Wasser zu einer lebensbedrohlichen Gefahr werden.

Polizei will verstärkt am Strand kontrollieren

Neben der Müllaufklärung wurden die Strandbesucher auch über die Regeln am Strand unterrichtet, beispielsweise darüber, dass das Grillen im Nationalpark verboten ist. „Viele waren unwissend, obwohl Hinweisschilder sogar darauf hindeuten. Aber die wurden wohl vermutlich übersehen“, sagt Schirmbeck.


Auch, dass das Übernachten am Strand verboten ist, um Wildcampern vorzubeugen, wurde den Einheimischen und Urlaubern mitgeteilt.

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Schirmbeck: „Wir sind mit der örtlichen Polizei im regelmäßigen Austausch. Sie betont, dass sie verstärkt am Strand kontrollieren will. Seitens der Tourismus-Zentrale wollen wir zudem sensibilisieren.“ Und weiter: „Abgesehen davon, dass wir als TZ selbst keine Bußgelder aussprechen dürfen, wollen wir zunächst erstmal Lösungen finden, bevor Sanktionen verhängt werden.“

Vom 20. bis 25. September: Aktion „SPO aktiv – nachhaltig gut“

In rund zwei Wochen startet indes die Aktion „SPO aktiv – nachhaltig gut“. Gemeinsam mit der Schutzstation Schutzstation Wattenmeer und der Nationalparkverwaltung finden zwischen dem 20. und 25. September Vorträge, interaktive Workshops und Naturführungen statt. Der Themenschwerpunkt ist „Plastik im Meer“. Dabei soll es neben der Müllvermeidung auch um Nachhaltigkeit gehen.

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