Einfangversuche gescheitert

Jäger erschießt entlaufenes Galloway-Rind in Sülfeld

Jäger erschießt entlaufenes Galloway-Rind in Sülfeld

Jäger erschießt entlaufenes Galloway-Rind in Sülfeld

SHZ
Sülfeld
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In Sülfeld nahe Bad Segeberg hat ein Jäger ein entlaufenes Galloway-Rind erschossen. Der Kreis hatte zuvor die Freigabe dafür erteilt. Foto: Friso Gentsch/dpa/shz.de

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Fast einen Monat lang hat sich das junge Tier in der Gegend rund um Sülfeld im Kreis Segeberg bewegt: Jetzt ist es tot.

Ein zwei Jahre altes Galloway-Rind war einen Monat lang rund um Sülfeld unterwegs. Nun ist es getötet worden. Ein Jäger habe das Tier mit Genehmigung des Kreises Segeberg erschossen, sagte Kreissprecherin Sabrina Müller am Donnerstag. Durch den Abschuss habe verhindert werden sollen, dass das Rind Menschenleben gefährde. Das Rind war von einer Koppel entlaufen. Alle Versuche, es wieder einzufangen, waren zunächst gescheitert.

Lebhafte Diskussionen in den sozialen Netzwerken

Am Mittwoch sei das Tier auf einem Maisfeld in der Gemeinde Sülfeld gesichtet worden, sagte Müller. Daraufhin seien der Jäger und ein Amtsveterinär verständigt worden, so dass das Rind getötet werden konnte. Einige Tage zuvor war eine ähnliche Aktion gescheitert, weil das Rind flüchtete, bevor Jäger und Veterinär zur Stelle waren.

Der Fall hatte in den Sozialen Netzwerken eine lebhafte Diskussion ausgelöst. „Wir gehen davon aus, dass es sich bei dem Tierhalter um einen Hobbyzüchter handelt“, sagte der Geschäftsführer des Kreisbauernverbandes Segeberg, Lennart Butz. „Das schätzungsweise zwei Jahre alte Tier war eher menschenscheu, weil es vermutlich extensiv gehalten wurde.“

2019 erfasste ein Zug ein Galloway-Rind

Nach Angaben Müllers komme es auch im Kreis Segeberg immer mal wieder vor, dass Rinder ausbrächen und nicht wieder eingefangen werden könnten. „So gab es 2019 bei Bad Bramstedt einen Unfall, als ein ausgebrochenes Rind von einem Zug der Nordbahn erfasst wurde und verendet ist“, sagte die Kreissprecherin. Dieser Vorfall zeige, dass es zum Schutz vor Unfällen und auch im Sinne des Tierschutzes besser sei, das Tier frühzeitig zu erlegen, „sodass es wenigstens noch als Lebensmittel verwertet werden kann und nicht völlig sinnlos stirbt“, sagte Müller.

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