Hausbau im Norden

Günstiges Dithmarschen, teures Lübeck: Das kostet Bauland in SH

Günstiges Dithmarschen, teures Lübeck: Das kostet Bauland in SH

Günstiges Dithmarschen, teures Lübeck: Das kostet Bauland

SHZ
Kiel
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Vielerorts werden Baugebiete aufgebaut. Oft übersteigt die Nachfrage jedoch das Angebot. Foto: Kai Eckhardt/shz.de

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Die Preise für baureifes Land im Norden schwanken enorm. Im Schnitt sind sie aber im Vergleich zu 2019 gefallen.

Wer in Schleswig-Holstein ein Haus bauen möchte, muss erstmal ein Fleckchen Erde für sich finden. Dabei kann es sich lohnen, auch einmal über die Kreisgrenzen hinweg zu schauen.

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So ist baureifes Land in Dithmarschen am günstigsten. Hier werden im Schnitt lediglich 66,36 Euro pro Quadratmeter fällig. Das geht aus dem Kreismonitor Schleswig-Holstein des Statistikamt Nord hervor.

Teures Lübeck

Tief in die Tasche greifen müssen demnach Lübecker. Hier werden im Schnitt 191,44 Euro fällig. Damit ist die Hansestadt die teuerste der kreisfreien Städte, was aber auch daran liegen kann, dass für Kiel und Flensburg keine Daten vorliegen. In Neumünster hingegen werden im Schnitt 152,63 Euro fällig.

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Die Daten der Statistiker zeigen zudem, dass Gebiete im Hamburger Umland teurer sind, als Kreise, die weiter im Norden liegen. So ist beispielsweise in Stormarn der Quadratmeter Bauland mit 186,41 Euro fast doppelt so teuer wie in Nordfriesland (92,77 Euro). Auch Segeberg (167,11 Euro) und Pinneberg (160,41 Euro) rangieren wie der Kreis Ostholstein (155,05 Euro) im Segment der teuren Baugegenden des Nordens.

Tipp um Hamburg

Ein kleiner Tipp der Statistiker für diejenigen, die die Nähe zu Hamburg suchen, aber in Schleswig-Holstein bauen wollen, ist der Kreis Herzogtum Lauenburg. Hier werden im Schnitt 102,05 Euro pro Quadratmeter verlangt.

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Aber auch rund um die Landeshauptstadt ist Bauland günstiger als im Hamburger Rand. Im Kreis Rendsburg–Eckernförde müssen demnach 104,41 Euro pro Quadratmeter investiert werden. Im Kreis Plön sind es 109,07 Euro. Zu den erschwinglichen Regionen gehören der Kreis Schleswig-Flensburg (85,05 Euro) und der Kreis Steinburg mit 88,62 Euro.

Große Schwankungen

Auffällig ist, dass die Preise auf das Land gesehen, gefallen sind. So waren 2019 im Schnitt etwa 133 Euro pro Quadratmeter fällig. Ein Jahr später sank der Preis auf 117 Euro. Und das, obwohl in der Statistik für 2019 die Landeshauptstadt mit aufgeführt ist, die mit 526,15 Euro pro Quadratmeter den Durchschnitt enorm nach oben getrieben hat. Auch in Dithmarschen, Stormarn, Neumünster und Segeberg ist Bauland teurer geworden.

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Günstiger wurde Bauland in Lübeck, dem Herzogtum Lauenburg, Nordfriesland, Ostholstein, Pinneberg, Plön, Rendsburg-Eckernförde, Schleswig-Flensburg und Steinburg.

Bei allem gilt jedoch: Nur weil statistisch gesehen in einem Kreis Bauland günstig ist, heißt es nicht, dass die kreisweit gilt. Auch im günstigen Dithmarschen wird es deutliche Schwankungen zwischen einzelnen Gemeinden geben. Zudem sind neue Bauplätze rar und oft bereits reserviert. An einen geeigneten Bauplatz zu kommen, bleibt schwierig, vor allem dann, wenn man sich für eine Region entschieden hat.

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