Fischerei

Grünes Licht für Millionen-Hilfstopf für deutsche Fischer

Grünes Licht für Millionen-Hilfstopf für deutsche Fischer

Grünes Licht für Millionen-Hilfstopf für deutsche Fischer

SHZ
Kiel
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ARCHIV - Der Krabbenkutter auf der Nordsee. Foto: Sina Schuldt/dpa/Archivbild/shz.de

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Die Fischer an Nord- und Ostsee können auf Bundeshilfe von bis zu 35.000 Euro je Betrieb zur Entlastung bei den hohen Treibstoffkosten hoffen. Der Haushaltsausschuss des Bundestages gab am Donnerstag grünes Licht für ein entsprechendes Hilfspak...

Der Deutsche Fischerei-Verband reagierte erfreut: „Die Mittel werden dringend gebraucht, um drohende Insolvenzen durch den dramatischen Anstieg der Betriebskosten in Folge der Ölpreisexplosion abzuwenden und die Marktversorgung weiterhin zu sichern“, heißt es in einer Mitteilung des Verbandes. Jetzt komm es darauf an, dass die nachgelagerten Dienststellen den Beschluss „schnellstmöglich“ umsetzen, sagte Verbandspräsident Gero Hocker, der für die Regierungspartei FDP im Bundestag sitzt. „Darauf werden wir sehr genau achten.“

Der Verband zitierte einen Krabbenfischer aus Ostfriesland, demzufolge derzeit 60 bis 80 Prozent der Fangerlöse für Treibstoff aufgebracht werden müssten. „Da bleibt einfach nichts übrig für die Fischer. Wenn da nicht bald etwas auf dem Konto eingeht, droht vielen der Verlust von Kutter und Wohnung.“

Das Agrarministerium in Berlin wollte das Hilfsprogramm angesichts der akuten Notlage vieler Fischereibetriebe schon früher an den Start bringen, war damit nach früheren Angaben von Staatssekretärin Silvia Bender (Grüne) aber zunächst am Finanzministerium gescheitert. Ende März hatte die EU dafür gesorgt, dass Unternehmen einfacher staatliche Unterstützung erhalten können, um sie vor den wirtschaftlichen Auswirkungen des Kriegs gegen die Ukraine zu schützen. Für Agrar- und Fischereiunternehmen wurde dabei die Grenze von 35 000 Euro je Betrieb gezogen.

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Cornelius von Tiedemann
Cornelius von Tiedemann Stellv. Chefredakteur
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