Schleswig-Holstein

Forderung nach Coronainformationen auf Dänisch und Friesisch

Forderung nach Coronainformationen auf Dänisch und Friesisch

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kj
Flensburg
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Die Stadt Flensburg informiert digital über das Coronavirus auf Englisch, Arabisch, Persisch, Französisch, Italienisch und Türkisch. Zwei wichtige Sprachen fehlen, finden zwei Jugendparteien. Foto: Unsplash/Dimitri Karastelev

Die Jugendparteien SSWUngdom und Grüne Jugend Flensburg setzen sich für digitale Informationen zur Corona-Pandemie auf Dänisch und Friesisch ein.

Der Landesverband des SSWUngdom und die Grüne Jugend Flensburg setzen sich für dänisch- und friesischsprachige Informationen zum Coronavirus ein. Dies geht aus einer Pressemitteilung der Jugendparteien hervor.

Bisher gebe es auf dem Internetportal der Stadt Flensburg zwar mehrsprachige Informationen zum Coronavirus, diese stünden jedoch lediglich auf Englisch, Arabisch, Persisch, Französisch, Italienisch und Türkisch zur Verfügung.

Die Sprachen der größten Minderheiten in der Region, Dänisch und Friesisch, sind dabei nicht vorzufinden. Auch auf der Informationsseite des Landes Schleswig-Holstein sind Informationen beispielsweise zur Einreise aus ausländischen Risikogebieten weder auf Dänisch noch auf Friesisch verfügbar.

„Zugang zu Informationen bleibt verwehrt“

Till Hölzl vom Landesvorstand des SSWUngdom erklärt:

„Die dänische und die friesische Minderheit sind gerade bei uns in Flensburg stark vertreten, und allein die dänische Minderheit hat mit etwa 20 Prozent einen großen Anteil der Stadtbevölkerung. Zudem leben hier auch viele Reichsdäninnen und Reichsdänen. Wir sind enttäuscht, dass vielen der Zugang zu Informationen, gar zu solch wichtigen wie zum Coronavirus, verwehrt wird. Wir appellieren an die Verwaltung und die Ratsversammlung, sich umgehend dafür einzusetzen, dass Informationen auch in diesen Sprachen zugänglich werden.“

„Sprachbarrieren abbauen“

Leon Bossen, Vorsitzender der Grünen Jugend Flensburg, ergänzt:

„In einer schweren Krise wie der Corona-Pandemie ist es unumgänglich, dass Informationen und Anleitungen für alle transparent und zugänglich sind. Es ist deshalb unser klares Ziel, dass Sprachbarrieren abgebaut werden. Es sollte deshalb auch für die dänische und friesische Minderheit, die einen Großteil der Bevölkerung ausmachen, wie auch für die vielen dänischen Staatsbürgern und Staatsbürgerinnen, die hier leben, möglich sein, wichtige Corona-Informationen digital nachvollziehen zu können. Das wäre ein geringer Verwaltungsaufwand mit großem Effekt.“

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