Flensburg

Erster Tag im Fördepark: Das ist anders bei Kaufland als bei Real

Erster Tag im Fördepark: Das ist anders bei Kaufland als bei Real

Das ist anders bei Kaufland als bei Real

SHZ
Flensburg
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Das große-Kaufland-Logo wurde schon am Wochenende auf dem Dach des Förde-Parks angebracht. Foto: Ove Jensen/shz.de

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Vier Tage nach dem letzten Verkaufstag von Real ist der Nachfolger im Fördepark eingezogen – mit breiten Gängen und viel Schokolade.

Auf welche Kunden Kaufland besonders setzt, wird schon am Eingang sichtbar. Die Kunden werden mit einem Schriftzug auf Dänisch begrüßt: „Hej Flensborg“ steht an der Info-Theke. Die unüberhörbare Schlagermusik aus dem Event-Lautsprecher allerdings ist auf Deutsch.

Von Sonntag bis Dienstag wurde umgebaut. Die Ware ist vollständig ausgetauscht. Nichts soll mehr an Real erinnern. Auch die Einkaufswagen tragen jetzt das rote Kaufland-Logo am Griff.

Am Mittwochmorgen öffnete Kaufland seine neue Flensburger Filiale. Die 140 Mitarbeiter sind größtenteils dieselben, die bis zur vergangenen Woche noch bei Real angestellt waren. „Sie sind die Experten vor Ort, kennen das Geschäft und die Kunden“, hatte Kaufland-Sprecherin Annegret Adam schon vor Wochen betont.

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Wer den Markt betritt, sieht aber sofort, dass vieles anders ist als gewohnt. Rechts hinter dem Eingang, wo es früher Elektro-Artikel und Schreibwaren gab, ist jetzt der Bereich für Obst und Gemüse. Zwischen Bananen und Orangen sollen Luftballons Eröffnungsparty-Stimmung verbreiten.

Auffällig: Genau wie bei Real und anders als in den meisten anderen Supermärkten müssen die Kunden ihre Bananen, Tomaten und Karotten selber wiegen und etikettieren. Es wird nicht an der Kasse gewogen.

Die Umbau-Arbeiten sind noch nicht abgeschlossen. Sie sollen im laufenden Betrieb weitergehen. Noch fällt auf: Es gibt viel Freiraum und an einigen Stellen ungewohnt breite Gänge auf den rund 6500 Quadratmetern.

Die Schreibwaren-Abteilung ist nach ganz hinten gewandert. Die Spielwaren-Abteilung kann sich in Größe und Auswahl mit dem Real-Angebot messen. Grundsätzlich aber gilt: Der Schwerpunkt bei Kaufland liegt deutlich auf Lebensmitteln. Wo es früher Kleidung gab, findet man jetzt Ketchup.

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Und es gibt auffällig viele Süßigkeiten. Oft sind ganze Regale mit einem einzigen Produkt gefüllt, Knoppers, Toffifee oder Nutella.

Manche Dinge sind aber auch fast unverändert geblieben. Das gilt zum Beispiel für die Fleisch- und Wursttheke ganz hinten im Laden. Im Milchregal ersetzt die Eigenmarke „K-Classic“ die bisherige „Tip“-Milch.

Der Getränkemarkt befindet sich weiterhin links vom eigentlichen Markt – und ist größer geworden. Auch große Teile der Fläche im hinteren Bereich, auf der früher Fahrräder und andere Großartikel angeboten wurden, sind jetzt für Getränke reserviert. Hatte schon Real viel Umsatz mit Bier für dänische Käufer gemacht, setzt Kaufhof sichtbar noch stärker auf dieses Segment.

Und was sagen die Kunden? Viele kamen am verregneten Mittwochmorgen nicht zum Großeinkauf, sondern mehr aus Neugierde. „Das Angebot ist gut“, findet zum Beispiel Hans-Hinrich Foss. „Aber die Elektronik-Abteilung, die es bei Real gab, vermisse ich.“

Anders als angekündigt, sind die Öffnungszeiten nicht dieselben geblieben. Statt wie Real um 22 Uhr schließt Kaufland abends bereits um 21.30 Uhr.

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