Auch Schüler haben Zugang

Endlich WLAN für die Schleswiger Schulen

Endlich WLAN für die Schleswiger Schulen

Endlich WLAN für die Schleswiger Schulen

SHZ
Schleswig
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Freuen sich über kostenfreies und stabiles WLAN: Elias Arndt (17) und seine Schulkameraden von der Domschule Foto: SHZ

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Die Digitalisierung nimmt auch an der Schlei Fahrt auf. Es wird höchste Zeit – denn auch der Unterricht setzt längst auf neue Medien.

„Es hat lange gedauert. Wahrscheinlich warte ich schon seit der fünften Klasse darauf“, sagt Elias Arndt mit einem Augenzwinkern. Umso größer sei jetzt die Freude, dass er und die anderen rund 1000 Schüler der Domschule endlich auf ein freies WLAN zugreifen können. „Das ist ein großer Fortschritt für uns – und längst überfällig. Wir haben dieses Thema immer wieder angesprochen“, betont der Zwölftklässler und Schülersprecher.

Digitalisierung an den Schulen schreitet voran

Tatsächlich wurde es höchste Zeit. Denn die Digitalisierung schreitet auch in einer der ältesten Schulen im Norden Europas in Riesenschritten voran. Spätestens seit der Corona-Krise wird auch im Unterricht immer öfter auf Online-Inhalte zurückgegriffen, in vielen Klassen hängen Smartboards. Die Folge: Immer mehr Schüler haben statt Heften und Büchern Laptops und Tablets vor sich liegen.

Dass der Wunsch aus der Schülerschaft nach WLAN auch deshalb immer lauter wurde, weiß auch Schulleiter Paul Auls. „Schnelles und freies Internet für alle war auch für uns immer ein wichtiges Ziel“, sagt er. Umso erleichterter sei man, dass der Schulträger, also die Stadt Schleswig, diesen Wunsch zu Beginn dieses Schuljahres erfüllt hat.

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Im Rahmen des sogenannten Digitalpaktes stehen der Stadt Fördergelder von rund 1,4 Millionen Euro zur Verfügung. Sie muss lediglich 15 Prozent der Gesamtkosten übernehmen. Förderfähig sind dabei Netzwerkverkabelung, WLAN und auch Präsentationsgeräte wie Displays und Beamer.

So sieht es konkret an den Schleswiger Schulen aus

Die Ausstattung aller Schleswiger Schulen ist nun in vollem Gange. Neben der Domschule sind bereits auch die Lornsenschule, die Dannewerkschule und die Schule Nord mit WLAN und Glasfaseranschlüssen versorgt worden. An der Bruno-Lorenzen-Schule befindet sich das Projekt in der Abschlussphase. Die Wilhelminenschule und die St.-Jürgen-Schule sind in den Herbstferien an der Reihe. 2022 folgen dann das Förderzentrum und die Bugenhagenschule.

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Dabei muss jeweils nicht nur die interne Verkabelung, sondern auch die Anbindung zum Internet hergestellt werden. Um eine gute Qualität im Bereich WLAN auch wirklich nutzen zu können, ist eine hohe Bandbreite erforderlich. Die gute Nachricht: Alle Schulen sind bereits über die Stadtwerke Schleswig via Glasfaser mit einer synchronen Bandbreite von bis zu 600 Mbit/s angebunden.

Nutzungsbeschränkungen für Schüler

Schnell und gut: Das scheint auf das WLAN an der Domschule zuzutreffen. „Es ist deutlich besser als bei uns zu Hause“, sagt ein Mitschüler von Elias Arndt, der wie alle anderen ein persönliches Ticket bekommen hat, um sich einwählen zu können. Hinzu kommt: Das Gymnasium ist die erste Schule in Schleswig, die sogar zwei voneinander getrennte WLAN-Netze hat. Eines für die Schüler, ein anderes für die Lehrer. „Das ist absolut datenschutzkonform und schützt zusätzlich vor dem Hacken“, sagt Paul Auls, der gleichzeitig betont, dass es für die Schüler konkrete Anforderungen und Schranken bezüglich der Nutzung gibt; auch mit Blick auf den Jugendschutz. „Wer dagegen verstößt, verliert die Zugangsberechtigung.“

„Ja, wir nutzen es nur im Unterricht und für die Unterrichtsvorbereitung“, betont Elias Arndt. Und für Ablenkung in Form von Spielen und Chats in den Pausen? „Natürlich nicht“, meint er und grinst.

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